Ratingen SPD: Stadt soll Bau der K10 n vorantreiben
Ratingen · Die SPD lässt in Sachen Umgehung K10n nicht locker: Nachdem der Kreis Mettmann betont hat, dass die Ortsdurchfahrt allein Sache der Stadt sei (RP berichtete), forderte Fraktionschef Christian Wiglow den kompletten Bau der Straße.
Sie solle fertig sein, wenn Esprit im kommenden Jahr sein Outlet am Voisweg eröffne. Er erwarte vom Bürgermeister nun ein "schnelles und energisches Handeln" und verweist dabei nochmals auf einen Ratsbeschluss vom 25. März 2010. Dieser besage "eindeutig, dass die K 10 durchzubauen ist, damit es nicht aus bürokratischen Gründen zu einer Lücke zwischen Neanderstraße und Formerstraße" komme. Wiglow: "Die erforderlichen Mittel wurden seinerzeit bereitgestellt, so dass die Verwaltung handeln kann."
Diese Beschlusslage müsse die Handlungsmaxime der Verwaltung sein. "Eine Abkopplung der Eröffnung des Outlets von einer vollständigen Fertigstellung der K 10n von der Neanderstraße zum Voisweg programmiert ein unerträgliches Verkehrschaos vor, das weder im Interesse von Esprit noch im Interesse der Anlieger sein kann", so Wiglow. Bei einer Bürgerversammlung teilte die Verwaltung mit, dass man im November 2011 mit dem Bau des ersten Abschnitts bis zum Outlet starten wolle. Dieser Bau dauere rund sechs Monate einschließlich der Kanalarbeiten. Ob man noch den Durchbau zur Neanderstraße rechtzeitig schaffe, konnte die Stadt nicht beantworten.
Wiglow forderte mit Blick auf die Anwohner, die schon jetzt auf hoffnungslos zugeparkte Straßen blicken, den Bau der K10n von Formerstraße bis zur Neanderstraße auszuschreiben und zu vergeben und nicht nur ein Teilstück zu bauen. Außerdem sei dem Bezirksausschuss Mitte ein "schlüssiges Konzept zur Abwicklung der gesamten Baumaßnahme" vorzulegen: Denn im Zuge der Bauarbeiten würden entlang der Formerstraße dringend benötigte Stellplätze erst einmal wegfallen.
Der Durchgangs-, Schleich- und Parksuchverkehr sei in jedem Fall zu unterbinden. Bis spätestens zum Beginn der Bauarbeiten müsse die Formerstraße in Richtung Gießerstraße gesperrt werden — so sei es bereits einmal beschlossen worden. Und gemeinsam mit Esprit müsse man das Parkproblem im Balcke-Dürr-Gelände rund um deren Hauptverwaltung lösen, betonte Wiglow.
