Die CDU habe sich von dem Prinzip verabschiedet, dass jedem Kind in Ratingen ein für seine Chancen, Wünsche und Möglichkeiten angepasstes Bildungsangebot gemacht werden muss.

Auch der Vorschlag der BU, der Kreis möge doch eine neue Hauptschule schaffen, geht laut Wiglow in dieselbe falsche Richtung. „Ratinger Kinder müssen in Ratingen ein Bildungsangebot bekommen und sollen nicht in andere Städte verdrängt werden“, urteilt der Politiker.

Man brauche mutige und kreative Lösungen. Zukünftig soll in Lintorf und Breitscheid gemäß Regionalplan viel gebaut werden. Damit ändert sich auch der Bedarf, denn Schulentwicklungsplanung werde für morgen und nicht für heute gemacht. Zudem weise Ratingen viele sogenannte Schulpendler auf, die Gesamtschulen oder andere Schulen in den Nachbarstädten besuchen. Diese kämen bei einem entsprechenden Schulangebot auch nach Ratingen zurück. Und nichts spreche gegen eine Kooperation Kopernikus-Gymnasium und Gesamtschule in der Oberstufe.

„Eine zweite Gesamtschule für Ratingen ist längst überfällig“, erklärt Manfred Evers, unabhängiger Bürgermeisterkandidat, zu dem SPD-Vorschlag, in Lintorf eine Gesamtschule einzurichten. „Es gibt zahlreiche internationale wissenschaftliche Untersuchungen, die eine Reform des dreigliedrigen Schulsystems vorschlagen“, so Evers weiter.

Dass die Bürger Union (BU sich positiv zu dem SPD- Vorschlag äußert, ist laut Evers eine positive Entwicklung.