Heiligenhaus SPD kämpft weiter um Erhalt der Spielplätze

Heiligenhaus · Mitte September wird im Jugendhilfeausschuss erneut über die mögliche Schließung von Spielplätzen beraten. De SPD hat nun Fragen zu den Pflegekosten.

 Der Spielplatz Steinbeck-Park ist nicht von einer Schließung bedroht. Er gehört vielmehr zu den Vorzeigeobjekten.

Der Spielplatz Steinbeck-Park ist nicht von einer Schließung bedroht. Er gehört vielmehr zu den Vorzeigeobjekten.

Foto: Achim Blazy

Zehn Zehn Spielplätze in Heiligenhaus sind wegen des städtischen Spardrucks akut von einer Schließung bedroht. Vor den Sommerferien besuchten Stadtverwaltung und Lokalpolitik diese Plätze, um sich dort mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Nun soll im Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 13. September. entschieden werden, welche Spielplätze bleiben und welche nicht.

Die Gespräche will das Jugendamt protokollieren, Eltern mit Kindern, die den Platz nutzen, noch einmal gezielt befragen. Die Ergebnisse werden zusammengetragen und im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

 Auf dem spielkplatz am Haydnweg befragte das Jugendamt bereits Anwohner zu ihren Wünschen.

Auf dem spielkplatz am Haydnweg befragte das Jugendamt bereits Anwohner zu ihren Wünschen.

Foto: Janicki Dietrich

Die SPD will sich weiter für den Erhalt der von den Kindern genutzten Spielflächen einsetzen. Bei den Begehungen hätten sich zahlreiche Nachfragen und neue Gesichtspunkte ergeben. Diese hat die SPD nun in einem Fragenkatalog an die Stadtverwaltung zusammengefasst und erwartet zeitnahe Antworten "Ebenso erwarten wir, dass die Bürger weiter in den Entscheidungsprozess einbezogen werden" so SPD-Vorsitzender Ingmar Janssen.

Die SPD hat an allen Spielplatzbegehungen teilgenommen. In den Gesprächen vor Ort hätten sich wichtige Erkenntnisse, aber auch viele Fragen ergeben, vor allem in Bezug auf die Grünflächenpflege. "Die besuchten Spielplätze waren in sehr unterschiedlichen Pflegezuständen. Dabei war festzustellen, dass einige Spielplätze offensichtlich schon lange nicht mehr gepflegt wurden, so dass ein Spielen gar nicht möglich war. Daher bitten wir konkret für alle besuchten Spielplätze darzustellen, wann und wie diese gepflegt wurden", erklärt die SPD.

Außerdem möchte die SPD wissen, wie teuer die Pflege der einzelnen Spielplätze für die Jahre 2014, 2015 und 2016 war und ist. "Dies ist notwendig, um ermessen zu können, was durch die Schließung eines Spielplatzes tatsächlich an Kosten reduziert wird", so die SPD weiter.

Für 48 städtischen Spielplätze stehen der Verwaltung 80.000 Euro Budget zur Verfügung. Nun möchte die SPD wissen, wofür diese Summe genutzt wird. Dem gegenüber soll dargestellt werden, was unter die Pflegekosten fällt. Schon vor der anstehenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses möchte die SPD die Protokolle der Spielplatzbegehungen und die Fragebögen des Jugendamtes einsehen, ebenso wie die Stellungnahmen der Bürger.

Die Diskussion um die Spielplätze begann Ende 2015, als das Jugendamt den abschließenden Teil der Spielflächenbedarfsplanung vorlegte. Seither gibt es eine Dokumentation dazu, wo es Spielplätze in der Stadt gibt, wie sie ausgestattet sind und wer sie nutzt. In der Folgezeit kam es zu heftigem Streit um die Zukunft der Spielflächen. Jetzt ist das Ziel der Planung, die vorhandenen Ressourcen hinsichtlich der Pflegekapazitäten und Neuausstattung auf weniger Flächen als bisher zu konzentrieren, um insgesamt attraktivere Spielplätze anbieten zu können.

Dies bedeutet, einzelne Flächen zu schließen, sofern die Versorgung der Wohngebiete durch andere Flächen im Einzugsgebiet gewährleistet bleibt. Die Beteiligung der Anwohner war nun ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Abstimmung.

(RP)
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