Homberg SPD-Fraktion fordert ein neues Jugendzentrum für Homberg

Homberg · Zu den Etatberatungen 2015 hat die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, künftig das "Abend-Café" im "Café du Nord" jeden Freitag anzubieten. Der Rat folgte einstimmig diesem Antrag und stellte zusätzlich 7300 Euro für Honorarkosten zur Verfügung, obwohl sich die Verwaltung laut SPD lange Zeit geweigert hatte, diesen Bedarf in Homberg anzuerkennen. Das Homberger Jugendangebot erfreue sich einer hohen Nachfrage und überzeuge auch dadurch, dass es gelinge, jugendliche Flüchtlinge anzusprechen, so die SPD.

Während in Tiefenbroich ein ähnliches Angebot aus kirchlichem und städtischem Engagement in das städtische Jugendzentrum Phönix überführt wurde, gibt es in Homberg immer noch nur das "Café du Nord" und kein städtisches Jugendzentrum. Dabei ist die Lage von Homberg aus Sicht der SPD schon Grund genug, über ein richtiges Jugendzentrum nachzudenken. Argument: Bestehende Jugendeinrichtungen sind von Homberg nicht so einfach zu erreichen wie von anderen Stadtteilen aus. Hinzu kommt die dauerhafte, hohe Nachfragesituation, wie sie sich in der Nutzung der bestehenden Angebote artikuliert. Aus Sicht der SPD ist es an der Zeit, für Homberg den nächsten Schritt zu wagen und ein Jugendzentrum zu fordern. Hierzu wurden auch bereits Prüfaufträge verabschiedet. Dazu tagt am 11. September der Jugendhilfeausschuss. Zwar sieht die Verwaltung, wie sie in der Vorlage 45/2015 schreibt, "zurzeit keinen Bedarf für ein eigenes Jugendzentrum" und hält das bestehende Angebot für ausreichend. Aus Sicht der SPD kann aber diese Einschätzung nicht mehr geteilt werden, zumal die Verwaltung in derselben Vorlage auf Basis derselben fraglichen Datenbasis die Notwendigkeit einer Erweiterung der Öffnungszeiten abschlägig beschied, was ja der Rat einstimmig anders sah.

Homberg brauche ein richtiges Jugendzentrum, es bietet sich das ehemalige katholische Gemeindezentrum neben dem Bürgertreff Homberg an. Dort könnte es zwischen beiden Nutzungen zu sinnvollen Synergien kommen, die auch Funktionalitäten wie Stadtteilbücherei und Sitzungsraum mit aufnehmen können. Die Schaffung eines Jugendzentrums an dieser Stelle wäre also eine "win-win-Situation" für den Stadtteil, so die SPD.

Zunächst sind dort noch Flüchtlinge untergebracht, für die zuerst eine andere Lösung gefunden werden muss. Die SPD erwartet bei positiver Beschlussfassung allerdings dann auch eine Umsetzung innerhalb des Geltungszeitraums des Doppelhaushalts.

(RP)
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