Heiligenhaus Sparkasse: Neustart in stürmischer Zeit

Heiligenhaus · Der neue Filialdirektor der Kreissparkasse Düsseldorf, Thomas Meuser, hat das Ruder in außergewöhnlicher Lage übernommen. Corona könne, glaubt er, das Finanzwesen und die Arbeitswelt nachhaltig prägen.

 Thomas Meuser ist zuständig für die Standorte Heiligenhaus und Wülfrath der Kreissparkasse Düsseldorf.

Thomas Meuser ist zuständig für die Standorte Heiligenhaus und Wülfrath der Kreissparkasse Düsseldorf.

Foto: Lutz Strenger

HEILIGENHAUS Den Start in sein neues Amt hatte sich Thomas Meuser wohl anders vorgestellt: Aber angesagt sind nun erst mal viel Fernkonferenzen, Mundschutz und die Frage nach Plexiglas zwischen Schreibtischen.

Einen großen Teil seiner neuen Aufgaben lernt der neueFilialdirektor der Kreissparkasse Düsseldorf nun also über das Telefon kennen, das sei sehr schade, denn auf den persönlichen Kontakt habe sich der 46-Jährige gefreut, aber nun einmal notwendig. „Da die Versicherungssparte, in der ich bisher tätig war, in Heiligenhaus untergebracht ist, kenne ich viele Kunden und Einrichtungen schon, das ist ein großer Vorteil. Ich fühle mich hier sehr willkommen und mag die Stadt.“ In seiner neuen Funktion bündelt er nun erstmals die Direktion der Filialen Heiligenhaus und Wülfrath sowie die Versicherungs-Abteilung, insgesamt 90 Mitarbeitende. Für sanfte Eingewöhnung blieb krisenbedingt aber keine Zeit, es mussten schnell Entscheidungen getroffen werden. Ein echtes Pfund seien für ihn dabei die kompetenten Mitarbeiter und lokalen Vernetzungen gewesen, „für persönliche Eitelkeiten ist da kein Platz.“ Die Prämisse: Das maximal Mögliche zu tun, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen, beispielsweise durch Sicherheitspersonal, das auch die Handdesinfektion übernimmt.“ Auch die Selbstbedienungsterminals würden regelmäßig am Tag gereinigt und desinfiziert. Und so habe es im Team bisher noch keinen Infektionsfall gegeben. Nach Schließungen einiger Filialen soll nun aber Schritt für Schritt Normalität einkehren. „Die persönliche Beratung ist natürlich immer möglich, aber wenn es machbar ist, wollen wir jedoch immer mehr ans Telefon oder auch ins Netz verlegen.“Die Entwicklung des Home-Office gehöre nun zu einem der zentralen Themen, ebenso wie die Digitalisierung. „Die Krise beschleunigt Prozesse und da sehe ich eine große Chance für die Kreissparkasse.“ Beispielsweise im kontaktlosen Bezahlen ohne Bargeld mit dem Smartphone. Das sei auch in Heiligenhaus in vielen Geschäften schon möglich. Die Sorgen der Kunden lägen hier auch in der Frage nach der Sicherheit: „Wir investieren alles, was aktuell möglich ist, in die Sicherheit. Und auch das Bargeld werden wir nicht abschaffen.“

Zum leidenschaftlichen Vertriebler wurde er bei der Düsseldorfer Provinzial, da hat er bereits die Kreissparkasse Düsseldorf betreut – und ohne zu zögern deren Jobangebot angenommen. „Das habe ich nicht einmal bereut.“ Seit dem 1. April sitzt der Jüchener nun im Direktionsbüro, das er von Ulrich Hamacher übernommen hat, der nun im Ruhestand ist. Eine geplante Abschiedsfeier konnte nicht stattfinden. Das werde Hamacher, der sich um die Kreissparkasse und ihre Außenwirkung außerdordentlich verdient gemacht habe, wirklich nicht gerecht, findet sein Nachfolger. Den großen Fußstapfen ist sich Meuser aber bewusst und sieht sie als Ansporn. Zum Beispiel bei dem Zweckertrag des PS-Sparens „Das werden wir fortsetzen, auch wenn es in diesem Jahr kein großen Treffen der Einrichtungen und Vereine geben kann. Das Geld werden wir auszahlen“, verspricht Meuser. Er ist verheiratet und Vater dreier Töchter, deswegen seien ihm Projekte, die Kinder in den Fokus stellen, ein besonderes Anliegen. Für die Zukunft wünscht er sich, dass schnellstmöglich eine Form von Normalität gefunden, in der die Kreissparkasse auch zum Anker wird. „Und dass die Bürger uns weiterhin als vertrauensvollen Ansprechpartner sehen.“ Und er fügt an: „Man kann mich da gerne testen.“

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