Direktverkauf ab Hof Die Spargelsaison in Lintorf hat begonnen

Vor einem Jahr hat die Familie Schlüter ihren Hofverkauf eröffnet. Die Produktpalette ist inzwischen größer geworden.

 Farina Hoffmann und Thomas Schlüter an der neuen Spargelschälmaschine auf dem Hof.

Farina Hoffmann und Thomas Schlüter an der neuen Spargelschälmaschine auf dem Hof.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Frische Produkte direkt vom Erzeuger gibt es schon längere Zeit auf dem Bauernhof am Ende des Thunesweges. An Selbstbedienungsschränken gab es sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag Lintorfer Kartoffeln und Freilandeier. Doch dann hatten Landwirt Thomas Schlüter und seine Lebensgefährtin Farina Hoffmann beschlossen, den Hofladen zu erweitern und öffneten am 28. März vergangenen Jahres erstmal die Türen zu „Schlüters Hofverkauf“.

Dort werden seither Produkte aus eigenem Anbau angeboten, wie zum Beispiel Kartoffeln Spargel, Rhabarber, Erdbeeren und Kürbisse. Ergänzt wird die Produktpalette, die stetig ausgeweitet wird und sich natürlich der Saison anpasst, durch zusätzliche Produkte von landwirtschaftlichen Partnerbetrieben vom Niederrhein.

„Das anfängliche zögerliche Kaufverhalten hat sich nach den ersten Monaten geändert und fast jeder Kunde kauft jetzt vielseitiger bei uns ein, hat aber auch seine Lieblingsprodukte. Auch die weiterhin bestehenden Verkaufsschränke werden rege genutzt. Die Kunden wissen die regionale Herkunft der Produkte und die artgerechte Haltung der Hühner sehr zu schätzen. Wir sagen daher von ganzem Herzen allen Danke, dass unser Hofladen so gut angenommen wird. Wir sind dankbar für den positiven Zuspruch aus Lintorf und Umgebung“, sagte Hoffmann.

Das zweite Hofladen-Frühjahr sollte eigentlich ganz anders beginnen. Doch auch den Schlüter Hof zwang die Coraona Krise zum Umplanen „Wir werden weiterhin die Versorgung mit regionalen, hochwertigen Lebensmitteln sichern. Natürlich haben wir dafür Vorkehrungen getroffen, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Wir tun alles dafür, damit man bei uns weiterhin mit gutem Gefühl einkaufen kann“, versicherte Schlüter.

So gibt es wie in anderen Geschäften Schilder, die zum Abstandhalten auffordern, eine Begrenzung der Kundenzahl im Laden, Plexiglaswände an der Kasse sowie Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe im Verkauf. Eine zusätzlich Verkaufstheke im Außenbereich sorgt für Entzerrung, was sicherlich auch in der Zeit um Ostern zu Gute kommt, wenn die Nachfrage nach zum Beispiel Eiern sicherlich wieder steigt. Bei den Selbstbedienungsschränken wurden die Türen abgeschraubt, sodass man dort weniger anfassen muss.

„Fast alle Kunden halten sich ausnahmslos an die Regeln. Sie sind rücksichtsvoll im Umgang miteinander. Es gibt so gut wie keine Hamsterkäufe. Es ist nur auffällig, dass die Kunden öfter einkaufen kommen. Wir gehen davon aus, dass mehr selbst gekocht wird, weil mehr Leute wegen Schließung der Kitas und Schulen und vermehrter Homeofficetätigkeiten zu Hause sind und auch die Restaurants geschlossen haben. Wir haben auch das Gefühl, dass viele Familien den entspannten Einkauf hier genießen und ihn nutzen, um kurz aus dem ,Corona-Alltag herauszukommen. Die Kinder können in Ruhe die Hühner beobachten und die Eltern einkaufen. Dabei hat Jeder stets auf den Anderen Rücksicht genommen. Auf diese Weise können alle, mit ausreichend Abstand, die Bauernhofidylle genießen“, sagte Hoffmann.

Und so kann aber nicht nur die Bauernhofidylle genossen werden, sondern auch die Spargelsaison, die aufgrund des milden Frühjahres schon jetzt auf dem Schlüterhof begonnen hat. Auf über einem Hektar wurde Spargel angebaut, der ausschließlich direkt vermarktet wird. Das Erntejahr 2019 hatte bereits gezeigt, dass die sandigen Lintorfer Böden ein Garant für hervorragenden Geschmack und beste Qualitäten sind. Und was die Kunden sicherlich besonders freuen wird, ist, dass es in dieser Saison eine Schälmaschine gibt, die für beste Schälergebnisse sorgt.

Mit Erntehelfern ist der Schlüter Hof derzeit zum Glück gut aufgestellt. Die Mitarbeiter sind das ganze Jahr über fest angestellt. Erst ab Ende April/Mai wird vermutlich Unterstützung beim Spargel und bei den Erdbeeren benötigt. Aber hier haben durch die Medienberichte über das Erntehelferproblem schon viele Leute aus den unterschiedlichsten Sparten ihre Hilfe angeboten. Schlüters waren überwältigt von der Anzahl der Bewerbungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort