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Ratingen So können die Narren sicher feiern

Ratingen · Polizei und Rettungskräfte begleiten mit großem Aufwand die beiden Ratinger Züge am Sonntag und Montag.

 Der Ratinger Rosenmontagszug lebt auch von seinen tollen Fußgruppen. Die sollen wieder unbeschwert und fröhlich durch die Straßen gehen, tanzen und singen.

Der Ratinger Rosenmontagszug lebt auch von seinen tollen Fußgruppen. Die sollen wieder unbeschwert und fröhlich durch die Straßen gehen, tanzen und singen.

Foto: Achim Blazy

Für Heiko Breidenbach vom DRK beginnt der Rosenmontag schon um sechs Uhr - für seine Kollegen der anderen Hilfsorganisationen ebenfalls. Allein von DRK, Johannitern, Maltesern, THW und DLRG sind beim Zoch etwa 110 Ehrenamtliche im Einsatz, um für die Sicherheit zu sorgen. Im Gegensatz zur Polizei, die wie an Weiberfastnacht mit massiven Kräften auftritt, verfolgen die Hilfsorganisationen ihre bewährten Konzepte der vergangenen Jahre. Neu aber ist, dass die Helfer besonders sensibilisiert werden in Sachen Trickdiebe, Belästigungen und sonstige Auffälligkeiten.

"Wir haben schon seit Jahren die Vorgaben der computergestützten Gefahrenanalysen übertroffen", sagte Breidenbach. Er ist stellvertretender Bereitschaftsleiter des DRK und auch am morgigen Sonntag beim Kinderkarnevalszug dabei. Die Helfer werden wie immer auf dem Parkplatz an der Speestraße stehen, der Stab mit Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr richtet sich im alten Rathaus ein. Etwa 50 Ehrenamtliche allein von DRK und Maltesern sichern den Kinderzug.

Am Rosenmontag gelten andere Dimensionen. Dann laufen die Fäden in der Johanniter-Station an der Poststraße zusammen. In der Einsatzleitstelle hält der Feuerwehrmann Kontakt zu seinen Kollegen. Die Leitstelle ist auch Kindersammelstation, in der eine Kindergärtnerin sich um verlorengegangene Jungnarren kümmert. Nebenan, in der Musikschule, richtet sich der Stab ein: Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr. Das bedeutet kurze Wege, falls etwas Größeres passieren sollte, so Breidenbach.

Der Rosenmontagseinsatz beginnt für die Helfer mit einem ordentlichen Frühstück ab 8 Uhr in der Musikschule. Nach einem letzten Briefing geht es dann auf die Straße oder in die Fahrzeuge. Breidenbach sagte, dass die vielen Helfer draußen auch abseits von Unfällen oder medizinischen Notfällen generell Ansprechpartner für die Bürger seien: Sie sind mit Funkgeräten ausgestattet, stehen in direktem Kontakt zur Leitstelle.

Für die Polizei gelten nach den Ereignissen in Köln besondere Sicherheitsvorkehrungen. Nach Angaben von Uli Löhe, Sprecher der Kreispolizei, werden die Kollegen starke Präsenz zeigen, in Zivil wie auch in Uniform. Das war bereits an Weiberfastnacht zu sehen. Das soll auch so sein: "Es wird für den Bürger spürbar sein, dass mehr Kräfte auf der Straße sind." Eine offizielle Urlaubssperre habe es zwar nicht gegeben, sagte Löhe. Die Bereitschaft und das Verständnis, an den heißen Tagen mitanzupacken, sei aber groß gewesen. Da werde dann auch schon mal Abteilungs-übergreifend geholfen. In diesem Jahr sind jedenfalls mehr Polizisten im Einsatz als in den Vorjahren. Auch wieder dabei, wie an Weiberfastnacht: Polizei-Auszubildende im letzten Studienjahr. Löhe betonte, dass es nach wie vor "keine Hinweise auf erhöhte Gefährdungslagen" gebe. Im Vorfeld der Veranstaltungen habe es sehr gute Kooperations-Gespräche mit den Veranstaltern gegeben.

(JoPr)
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