Senioren der AWO Angeland lernen ihre Smartphones kennen Jugendrat hilft beim Handy weiter

Ratingen · Die Awo Angerland hatte wieder zu einem Smartcafé eingeladen, um Senioren den Umgang mit ihren Smartphones zu erläutern. Mit im Boot: Jugendrat und Sparkasse.

 Claus Köster erklärt Ingrid Saarland die Geheimnisse ihres Hamdys.

Claus Köster erklärt Ingrid Saarland die Geheimnisse ihres Hamdys.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Ohne Smartphone geht es in der heutigen Zeit für Viele fast gar nicht mehr. Selbst ältere Mitmenschen kommen häufig gar nicht mehr um die kleinen Geräte herum, spätestens wenn sie von den Kindern oder Enkeln ein Smartphone geschenkt bekommen oder selber aktiv werden und sich im Geschäft ein  Gerät kaufen, um den Anschluss an die moderne, digitale Welt nicht zu verlieren. Im Smartphone-Café der Awo Angerland erklärten junge Leute den Senioren den richtigen Umgang.

Weil Smartphones immer komplexer werden, fühlen sich Senioren oft von der neuen Technik überrollt. Ein Smartphone ist heutzutage mehr als nur ein Gerät zum Telefonieren.  Es ist ein Fotoapparat, wird zum Navigieren oder schriftlich Kommunizieren genutzt, dient als Adressbuch oder Terminkalender, mit den kleinen Alleskönnern ist mittlerweile einiges möglich. Aber nur, wenn man weiß, wie es funktioniert. Ältere Menschen aber auch jene, die weniger technikaffin sind, haben ihre Probleme damit, schon die grundlegenden Funktionen auszuführen. Die dem Gerät beiliegenden Bedienungsanleitungen sind in der Regel nicht verständlich und nicht immer stehen Familienmitglieder zur Verfügung, um erklärend zur Hilfe zu stehen.

Die AWO Angerland hat daher zum wiederholten Male in Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Seniorenrat der Stadt Ratingen sowie der Sparkasse HRV zu einem Smartcafé eingeladen, um ein wenig Klarheit zu verschaffen.

„Das Smartcafé ist ein Teil der Taschengeldbörse, einem etwas größerem Projekt bei dem wir vom Jugendrat älteren Menschen bei Ihren Alltagsproblemen und -geschäften ein wenig zur Seite stehen“, sagte René Wendeler. Er ist schon seit der ersten Veranstaltung Ende 2016 mit von der Partie und organisiert seither die Erklärungsrunden in der AWO.

Rund 15 Senioren folgten der jüngsten Einladung und  löcherten an diesem Nachmittag die jungen Dozenten mit Fragen, wie beispielsweise  „Wie schalte ich das Gerät überhaupt an?“,  „Was sind Apps?“ „Wie kommen die auf das Smartphone?“ „Was ist WLAN? Funktioniert das Smartphone nur damit?“ „Was mache ich, wenn mein Guthaben aufgebraucht ist?“

Ingrid Saarland ist eine der Seniorinnen, für die ihr Smartphone noch ein Buch mit sieben Siegeln ist, sie ließ sich erst einmal Grundlegendes erklären. Andere Teilnehmer hatten schon etwas mehr Erfahrung mit einem Smartphone und stellten ganz konkrete Fragen.

Werner Kühle ruft zum Beispiel schon Sportergebnisse aus dem Internet ab, wenn einmal kein Radio- oder Fernsehgerät zur Verfügung steht. „Aber wie man richtig Gespräche annimmt oder eine Telefonnummer in das Adressbuch einspeichert, hat mir noch keiner erklärt“, sagte er.

Geduldig zeigten die jungen Leute vom Jugendrat und der Sparkasse an diesem Nachmittag wie der Touchscreen des Smartphones funktioniert, erklärten einzelne Applikationen und beantworteten in Einzelgesprächen Frage um Frage, ganz individuell und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Besucher und deren eigenen Geräte zugeschnitten. Zwei bis drei Mal im Jahr bietet die AWO Angerland ein solches Smartcafé in Lintorf an - und die Veranstaltungen sind immer schnell ausgebucht.

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