Ratingen Sie sind da, wenn jemand Hilfe braucht

Ratingen · Die Freiwilligenbörse zieht eine positive Bilanz. Der Vorstand wurde bestätigt. Weitere Helfer werden dringend gesucht.

 Dorit Schäfer, Vorsitzende der Freiwilligenbörse, und ihr Team freuen sich über die positive Entwicklung.

Dorit Schäfer, Vorsitzende der Freiwilligenbörse, und ihr Team freuen sich über die positive Entwicklung.

Foto: Achim Blazy

Es schadet nicht, wenn eine wohltätige Organisation einmal zusammenträgt, wer wann wie und wie viel Gutes tut - und sei es, um weitere Ratinger anzusprechen. Also hielt die Freiwilligenbörse Ratingen Rückschau und konnte überaus zufrieden sein. Nach zwei überaus aufregenden Berichtsjahren, in denen sehr viele Migranten zu betreuen waren, nach dieser Zeit also hat sich die Zahl der Freiwilligen wieder auf 80 neue eingependelt. Im Jahr 2015 hatten sich 200 Unterstützer gemeldet, im Jahr 2016 waren es auch noch einmal 116.

Eins wird klar: Hier wird ordentlich an einem tragfähigen Netzwerk geknüpft. Es bewährt sich auf jeden Fall, dass die Mitarbeiter im Büro - auch sie sind fast alle ehrenamtlich tätig - nicht nur das Vermittlungsgeschäft beherrschen, sondern auch hier und dort und sonstwo noch jemanden kennen, der für die vielfältigen Einsätze geeignet wäre.

Dazu passt natürlich die enge Zusammenarbeit mit den Organisationen, die an Vermittlungen beteiligt sind. Was nicht vermittelt wird, sind Putz- und Pflegekräfte. Für diesen Bereich gibt es allerdings Listen mit professionellen Anbietern, die Ratsuchende erhalten können.

Der klassische Fall für einen Einsatz kann zum Beispiel jemand sein, der nach einem Krankenhausaufenthalt schon wieder schnell zu Hause ist und noch nicht völlig allein zurecht kommt, noch nicht allein einkaufen kann, mal zum Arzt gefahren werden muss und keine familiäre Hilfe hat. Freiwillige kommen auch zum Vorlesen, zum Begleiten bei Spaziergängen, zu einfachen handwerklichen Handreichungen. Es muss auch nicht unbedingt eine Unterstützung sein, die sich immer wieder zur selben Uhrzeit wiederholt - was für manchen Hilfswilligen vielleicht nicht möglich wäre. Im vergangenen Jahr summierten sich die Familien entlastenden Einsätze auf 66 vermittelte (von 108 empfohlenen).

Aktuell wird dringend ehrenamtliche Unterstützung für einen zwölfjährigen Jungen aus Sri Lanka gesucht, der mit seiner Familie schon einige Jahre in Deutschland lebt. Der Schüler geht in die 6. Klasse einer Ratinger Realschule und braucht Hilfe beim Verstehen und Sprechen der deutschen Sprache. Zudem sollen Grundlagen für mathematisches Verständnis gelegt und Lücken in der englischen Sprache gefüllt werden.

Gefragt sind zudem Freiwillige, die zwei Jugendlichen im Alter von elf und 14 Jahren Nachhilfe in Deutsch erteilen. Sie sind im August 2017 nach Deutschland gekommen und besuchen ein Ratinger Gymnasium. Wer helfen kann und Zeit hat, möge sich zeitnah melden.

Bei der Jahresversammlung des eingetragenen Vereins wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: So bleibt Dorit Schäfer Vorsitzende. Ihre Stellvertreter sind Birgit Ettrich und Erhard Raßloff. Karl Hense bleibt Schatzmeister und Dagmar Argow Schriftführerin. Bürgermeister Klaus Konrad Pesch sowie Reinhold Keppeler sind Beisitzer. Achim Bethge und Kornelia Schröder prüfen die Kasse.

Seit fast neun Jahren können die Freiwilligen eine Ehrenamtskarte bekommen, über die es heißt: "Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung und Würdigung."

Wer also Hilfe braucht oder für seine Familie sucht, kann sich per E-Mail mit der Freiwilligenbörse in Verbindung setzen (info@freiwilligenboerse-ratingen.de) oder telefonisch melden.

Die Bürozeiten: dienstags von 10 bis 12, donnerstags von 16 bis 18 Uhr, Telefon Ratingen 7116854 und 7116859.

Spenden: Konto mit der IBAN DE55 3345 00000042152009. Quittungen gibt es auch.

(RP)
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