Gesundheit Sicherheitssystem begleitet den Klinikalltag im EVK

(RP) Beinahe-Fehler melden, das ermöglicht das seit 2011 im Evangelischen Krankenhaus in Mettmann installierte web-basierte Meldesystem CIRS. Die Abkürzung steht für „critical incident reporting system“ und ist ein aus der Luftfahrt bekanntes anonymes Berichtswesen, um kritische, im Arbeitsalltag aufgetretene Vorfälle zu melden.

„Angefangen von einer aufstehenden Brandschutztür, die im Brandfall nicht schließen kann, über einen Arztbrief mit Patienteninformationen, der statt in der Datentonne im Altpapier gelandet ist, bis hin zu einer unleserlichen Handschrift, aus der nicht deutlich hervorgeht, was der Arzt verschreibt, können beziehungsweise sollen aufmerksame Mitarbeiter wirklich alles melden, was zu Fehlern und Risiken in der Patientensicherheit führen kann“, erklärt Janina Frings, Leiterin des Qualitäts- und Risikomanagements das System.

Gemeldete, kritische Vorfälle werden dann in einer bestehenden Arbeitsgruppe besprochen, Fehlerquellen werden analysiert und Maßnahmen zur Fehlerbehebung abgeleitet. „Fehler oder kritische Ereignisse bieten die Chance, Prozesse noch einmal zu prüfen und zu verbessern“, erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Bernd Huckels. Er betont auch, dass es nicht darum gehe, einzelne Mitarbeiter anonym an den Pranger zu stellen, sondern das Potential zur Verbesserung zu nutzen und Fehlern präventiv vorzubeugen.

Das Reportingsystem CIRS ist ein seit nun mehr acht Jahren ein bewährtes Meldesystem, um kritische Ereignisse in Zukunft zu vermeiden. Fehlerquellen werden minimiert und die Sicherheit der Patienten weiterhin gesteigert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort