Serie: Urkunden erzählen Geschichte(n) Die besonders pingelige Ratinger Marktaufsicht

Ratingen · Eine Brotwaage gehört zu den Beständen des Museums der Stadt. Die Marktaufsicht war vor Jahrhunderten pingelig organisiert, vor allem für Metzger und Bäcker in ihren Zünften. Alte Urkunden dokumentieren das.

 Wochenmarkt ist Alltag - und der Marktplatz mit seinen Verkaufsständen stand schon vor Jahrhunderten unter strenger Beobachtung nicht nur der Marktmeister.

Wochenmarkt ist Alltag - und der Marktplatz mit seinen Verkaufsständen stand schon vor Jahrhunderten unter strenger Beobachtung nicht nur der Marktmeister.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wenn es um die tägliche Grundversorgung der Ratinger Bürger ging, dann war das in vergangenen Jahrhunderten ein Fall für die städtische Obrigkeit. „So musste dafür gesorgt werden, dass auf dem Markt keine verdorbenen Lebensmittel verkauft wurden, damit die Leute nicht krank wurden“, so fasst es Archivleiterin Erika Münster-Schröer zusammen. „Die Qualität der Waren musste kontrolliert werden, damit die Käufer nicht übers Ohr gehauen wurden. Sicher gab es auch in Ratingen ein Brotmaß am Rathaus, um nachprüfen zu können, ob alles seine Richtigkeit hatte. Die Backstuben wurden auf Hygiene hin überprüft.“

 Aus dem 15. Jahrhundert stammt der Zunftbrief der Metzger, der die Marktpflichten regelte. Noch heute gehört der Ratinger Wochenmarkt drei Mal in der Woche zum Ratinger Alltag.

Aus dem 15. Jahrhundert stammt der Zunftbrief der Metzger, der die Marktpflichten regelte. Noch heute gehört der Ratinger Wochenmarkt drei Mal in der Woche zum Ratinger Alltag.

Foto: Blazy, Achim (abz)