Niederberg Schwester Susanne ist immer da für die kleinen Patienten

Niederberg · Susanne Höhn ist eine von 38.000 Kinderkrankenschwestern in Deutschland. Auch nach 27 Jahren übt sie ihren Beruf mit Leidenschaft aus.

 Susanne Höhn weiß genau, wie sie mit den kleinen Patienten umgehen muss.

Susanne Höhn weiß genau, wie sie mit den kleinen Patienten umgehen muss.

Foto: helios klinikum

Der Beruf der Kinderkrankenschwester ist für viele ein Traumberuf. Susanne Höhn hat sich diesen Traum vor 27 Jahren erfüllt und ist bis heute mit Leidenschaft dabei.

Die Velberterin ist eine von 38.000 Kinderkrankenschwestern in Deutschland, die sich 365 Tage im Jahr um die kleinsten Patienten kümmern. Ob Frühchen oder Jugendlicher - die Pflege ist bei jedem Kind anders. "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen", sagt Susanen Höhn, Kinderkrankenschwester am Helios Klinikum Niederberg. Kinder brauchen, wenn sie krank sind, eine andere Pflege. Das fange schon damit an, dass kleine Patienten nicht sagen können, was ihnen fehlt, so Höhn. "Während Erwachsene ihren Pflegern sagen, wenn und wo sie Schmerzen haben, müssen wir ab und zu raten oder viele Fragen stellen", sagt die 49-jährige.

Auf der Station 21 im Klinikum umsorgt sie mit ihren Kollegen bei voller Belegung 30 kleine Patienten, die rund um die Uhr betreut werden. Die Kinderkrankenschwester wechselt Windeln, füttert, gibt Medikamente aus und pflegt - auch die seelischen Wunden.

Das Spielzimmer auf der Station sorgt bei den kleinen Patienten für Ablenkung im Klinikalltag. "Bettlägerige Kinder werden auf der Station betreut. Die Erzieherin liest vor, spielt, malt und bastelt mit ihnen. Wenn nötig, begleiten wir die Kinder auch bis in den OP, damit sich keine zu großen Ängste aufbauen", so Frau Höhn.

Neben der täglichen Pflege der Kinder, besteht ein großer Teil der Arbeit in ihrem Job darin, die Erziehungsberechtigten zu beruhigen - und sie dabei anzuleiten, die Kinder richtig zu pflegen. "Viele von ihnen sind sehr besorgt und in der Regel ständig vor Ort", sagt Susanne Höhn, die selbst zwei Kinder hat und die Sorgen der Eltern gut verstehen kann.

"Ich kann mir keinen besseren Job vorstellen, denn anderes als Erwachsene lassen sich meine Patienten nicht hängen, sondern kämpfen und haben immer ein Lächeln auf den Lippen", so Höhn weiter. Dies gebe ihr und den Kollegen viel zurück. "Man muss allerdings auch lernen, gewisse Dinge auf der Arbeit zu lassen und nicht mit nach Hause zu nehmen." Zu Beginn der Karriere sei das nicht immer leicht gewesen.

Schon früh wusste Susanne Höhn, welchen Beruf sie ausüben möchte. Während ihrer Praktika in einer Kita und in einem Krankenhaus, entschied sie sich schnell für eine Mischung aus beiden. "Etwas anderes möchte ich gar nicht mehr machen. Das war eine gute Entscheidung", so die Kinderkrankenschwester.

(RP)
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