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Ratingen Schüler setzen Suchtgefahren in Szene

Ratingen · Ein Jugendlicher, der seine Zeit mit Nichtstun und Alkoholkonsum verbringt, steht im Zentrum ihres Theaterstücks.

Wenn Jugendliche zu viel Alkohol trinken, verändert sich das Leben aller Beteiligten: Langeweile und Frust entstehen, Schule oder Arbeit werden vernachlässigt, Eltern sorgen sich um ihre Kinder, der Freundeskreis geht häufig verloren, neue "Freunde" gewinnen an Bedeutung. Im Extremfall eskaliert die Gewalt und folgenschwere Taten zerstören das Leben von Opfer und Täter. Dies alles sind Themen, die der Differenzierungskurs der Jahrgangsstufe 9 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in seinem Theaterstück "shit happens" aufgreift.

Aufgeführt wurde das sehr aktuelle und moderne Stück in der mit Eltern, Mitschülern und Lehrern voll besetzten Aula der Käthe-Kollwitz-Realschule. Zwei Jahre haben die Lehrer Michaela Franke und Heinrich Guthoff mit ihren Schülern zusammen daran gearbeitet. Im ersten Jahr des Kurses erlernen die Schüler die schauspielerischen Grundlagen, wie Haltung, Stimme und Umgang mit Requisiten. Dann geht es an die Auswahl des Stückes. Hier haben sich die Schüler für eine Eigenproduktion entschieden: Ein Thema muss gefunden, Texte verfasst werden, erste Proben finden statt und die Vorlagen müssen eventuell verändert werden. Dies alles kostet eine Menge Zeit und Mühe, so dass bis zur letzten Minute geprobt wurde und der Schluss des Stückes erst zwei Wochen vor der Aufführung fertiggestellt wurde. Die Hauptfigur des Stückes ist ein Jugendlicher, der seine Zeit mit Nichtstun und Alkoholkonsum verbringt.

Er verleitet andere Jugendliche zum Mittrinken, frustriert und gelangweilt "chillen" sie dann auf der Straße und pöbeln Passanten an, die ihnen in die Quere kommen. So wird eine ältere Dame verletzt, weil sie das Verhalten der Jugendlichen kritisiert, und am Schluss stirbt einer der Freunde an einer Alkoholvergiftung. Die Reue der Hauptfigur kommt damit zu spät und die Anklage der Gesellschaft fällt überdeutlich aus.

In dem Stück kämpfen "Teufelchen" und "Engelchen" als Regisseure gegeneinander und entscheiden damit über den weiteren inhaltlichen Verlauf: Gewinnt das "Engelchen" die Oberhand, werden positive Aspekte erkennbar, die ganze Geschichte scheint sich doch noch zum Guten zu wenden, übernimmt das "Teufelchen" die Führung, wird eine dramatische Wendung vollzogen und die Auswirkungen des Alkoholkonsums werden immer drastischer und gewalttätiger. Bereits zum vierten Mal fand diese Aufführung des Theaterkurses in der Aula der Realschule statt. Immer wurden die jungen Schauspieler mit dem begeisterten Applaus des Publikums belohnt.

Auch dieses Mal konnte der Kurs mit seinem Erfolg zufrieden sein, denn die Schüler überzeugten mit einer gelungenen schauspielerischen Leistung. "Dies spricht für das Talent aller Beteiligten und die gelungene Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern", so das Fazit der Organisatoren.

(RP)
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