Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium Auf dem roten Teppich zur Schule

Ratingen · Nach zwei Jahren Bauzeit ist der Ergänzungsbau am Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium endlich fertig. Acht Schulklassen verlassen den Ausweichstandort und beziehen ihre modern ausgestatteten Räume.

 Rund 500 Lehrer, Schüler und Vertreter der Stadt Ratingen bildeten ein Spalier für Schüler auf dem Weg in das neue Gebäude.

Rund 500 Lehrer, Schüler und Vertreter der Stadt Ratingen bildeten ein Spalier für Schüler auf dem Weg in das neue Gebäude.

Foto: Achim Blazy (abz)

Im Vorraum spielt eine Band, vor dem Eingang liegt ein roter Teppich, Hunderte von Menschen stehen Spalier und begrüßen die Ankömmlinge mit Applaus. Für die Schüler des Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasiums ist der erste Tag nach den Osterferien ein ganz besonderer Tag – sie dürfen endlich ihre neuen Klassenräume in Beschlag nehmen. Und so schreiten sie mit einem breiten Grinsen über den roten Teppich.

„Es war eine Punktlandung“, sagt Schuldirektorin Andrea El Sherif. Bis zur letzten Minute wurde an dem dreigeschossigen Bau gearbeitet und die Räume eingerichtet. „Einige Kisten haben wir noch nicht ausgepackt“, so El Sherif. Dafür reichte die Zeit dann doch nicht mehr. 

Das komplette Bauvorhaben wurde während des laufenden Schulbetriebs realisiert. Immer wieder mussten ganze Klassen umziehen, um Platz für die Baustelle zu schaffen. Einige der insgesamt 1100 Schüler waren schon vor der Baumaßnahme in der ehemaligen Elsa-Brandström-Schule untergebracht. Jetzt werden alle Schüler wieder an einem Standort unterrichtet.

 Fünft- und Sechstklässler genießen die Pause in dem neu gestalteten Innenhof zwischen den Gebäuden.

Fünft- und Sechstklässler genießen die Pause in dem neu gestalteten Innenhof zwischen den Gebäuden.

Foto: Achim Blazy (abz)

„Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus und dem Umzug der Erprobungsstufe ist unsere Schulgemeinde nun endlich wieder komplett“, sagt El Sherif. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Schüler der Klassen fünf und sechs jetzt auch am Karl-Mücher-Weg unterrichtet werden und noch aktiver am Schulleben teilnehmen können. Wir sind sicher, dass das tolle neue Gebäude und die moderne, funktionale Einrichtung die Motivation und Freude am Lernen bei allen steigert. Durch die hellen und breiten Flure mit Sitzelementen, die zusätzlichen Multifunktionsräume und die digitale Ausstattung kann das Lernen viel offener und nach modernen pädagogischen Gesichtspunkten gestaltet werden.“

Die Klassenzimmer sind mit Smartboards (digitalen Tafeln) ausgestattet, die es unter anderem ermöglichen, Tafelbilder über die Schulcloud jederzeit allen Schülern zugänglich zu machen. Auf den Fluren laden Aufenthaltsinseln mit fest installierten Sitzmöbeln zu Pausen ein, ein Prüfungsraum mit Einzeltischen ist ebenso integriert wie ein Multifunktionsraum, der künftig die Schülerbücherei und eine Aufenthalts- und Selbstlern-Ecke beherbergen soll. Das Mobiliar dieses Raumes, bestehend aus einer gemütlichen Sofaecke und Sesseln, sponserten die Sparkasse und der Förderverein.

 Die neuen Klassen sind mit digitalen Tafeln ausgestattet.

Die neuen Klassen sind mit digitalen Tafeln ausgestattet.

Foto: Achim Blazy (abz)

Auch der Außenbereich wurde neu gestaltet. Die Schüler der fünften und sechsten Klassen verbringen ihre Pausen in einem geschützten Bereich zwischen den Gebäuden. Und wenn das Wetter es erlaubt, können die Schüler auch unter freiem Himmel in einem grünen Klassenzimmer dem Unterricht folgen.

Eine Konstruktion aus Glas und Stahl verbindet das neue und das alte Gebäude. Was für die Schüler nicht sichtbar ist: Das Dach des, übrigens barrierefreien, Gebäudes und der Brücke wird begrünt.

Während die Schüler noch im neuen Gebäude auf Entdeckungsreise sind, laufen bereits die Planungen für den weiteren Umbau des Gymnasiums. Der Nordtrakt wurde bereits entkernt und soll bis zu den Herbstferien neu aufgebaut werden. Im Anschluss werden Süd-, Ost- und Westtrakt saniert. In rund drei Jahren soll die Runderneuerung der Schule abgeschlossen sein. 32 Millionen Euro werden dann am Gymnasium verbaut worden sein. „So viel wie bei keiner anderen Baumaßnahme bisher“, stellt Beigeordneter Patrick Anders fest. Das Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium macht sich fit für die Zukunft.

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