Verkehr Schnelle Fahrgast-Infos am Bahnhof Ost

Die Fraktion der BU will den Service an öffentlichen Verkehrsknotenpunkten deutlich verbessern. Nun gibt es einen aktuellen Antrag.

 Diese dynamischen Fahrgastinformationen am Düsseldorfer Platz sollen nach dem Wunsch der Bürger Union demnächst auch am Bahnhof Ost installiert werden.

Diese dynamischen Fahrgastinformationen am Düsseldorfer Platz sollen nach dem Wunsch der Bürger Union demnächst auch am Bahnhof Ost installiert werden.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Fraktion der Bürger Union (BU) drückt beim Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) aufs Tempo.

In einem aktuellen Antrag heißt es: 1. Die Verwaltung wird gebeten, in Verhandlungen mit der Rheinbahn finanzielle Rahmenbedingungen für die Installation eines dynamischen Fahrgastinformationssystems am Ostbahnhof zu finden und das Ergebnis dem Rat und seinen Fachausschüssen in einer Vorlage vorzustellen. 2.  Des Weiteren sollen auch andere mögliche Einsatzorte mit entsprechend hohem Fahrgastaufkommen in weiteren Ratinger Ortsteilen, die ein solches System lohnend erscheinen lassen, in der Vorlage berücksichtigt werden. 3.  Die Verwaltung wird gebeten, Möglichkeiten einer Projektförderung (beispielsweise durch den Fördermittelgeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit seinem Programm „Gut angebunden mit Bus und Bahn) zu prüfen und vorzustellen.

Nachdem der zentrale Verkehrsknotenpunkt am Düsseldorfer Platz mit diesem System ausgerüstet worden ist, haben die Fahrgäste über sehr gute Erfahrungen berichtet. An die BU-Fraktion wurde die Frage herangetragen, warum es ein solches dynamisches System nur an diesem Punkt und an den anschließenden U 72-Haltestellen gibt – und nicht auch an anderen wichtigen Umsteigepunkten im Stadtgebiet.

Um die Attraktivität für die Nutzer des ÖPNV zu steigern, spielten neben guten Preismodellen und ausreichendem Takt sowie Sicherheit und Sauberkeit auch und gerade die Verlässlichkeit und der Nutzerkomfort eine entscheidende Rolle.

Dieses System könne im Gegensatz zu den normalen, im Wartehäuschen aufgehängten Fahrplänen die Fahrgäste in Echtzeit über Umsteigemöglichkeiten, Verspätungen, eventuelle Ausfälle, Fahrplanänderungen oder Umleitungen informieren, betont die BU.

In vielen vergleichbaren Städten und Gemeinden seien solche Systeme seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Die Buslinien, die im Ratinger Gebiet verkehren, sind zudem mit der für eine dynamische Information notwendigen Technik nach Informationen der BU bereits ausgestattet. Man könne sich neben dem Ostbahnhof ebenso eine Realisierung zum Beispiel am Höseler S-Bahnhof oder in Lintorf (Altes Rathaus und Schulzentrum) vorstellen.

Wie die RP erfuhr, soll die Service-Verbesserung am Bahnhof Hösel schnell umgesetzt werden. Die Deutsche Bahn, das Land Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Stadt investieren insgesamt rund 5,8 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs.

„Die städtische Busstation wird voraussichtlich im April betriebsbereit sein“, sagte Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt in einem  Gespräch mit der RP.

Neben der Stationsmodernisierung im Rahmen der Modernisierungsoffensive (MOF 2) wird mit der finanziellen Förderung des zweiten Aufzugs durch den VRR künftig die vollständige Barrierefreiheit am Bahnhof Hösel sichergestellt sein.

Einen weiteren Baustein der Modernisierung stellt der barrierefreie Aus- und Umbau des wichtigen ÖPNV-Verknüpfungspunktes zwischen Bahn und Bus dar, der ebenfalls vom VRR gefördert wird.

Dafür werden am Bahnhof Bussteige und ein Kombibahnsteig und auch die dynamische Fahrgastinformation plus Wetterschutz errichtet. So gibt es eine direkte Anbindung der Bussteige zum Außenbahnsteig der S 6.

Die Station Hösel ist übrigens die erste in ganz Nordrhein-Westfalen, die mit Hilfe der neuen digitalen Methode BIM (Building Information Modelling) geplant und gebaut wird. Klassische Baupläne, die an die Wand geheftet werden, gehören somit der Vergangenheit an. Dank BIM erhalten alle Projektbeteiligten eine interaktive Visualisierung des Bauwerks in 3 D.

Der Vorteil: Alle arbeiten am selben Modell. So werden Bauabläufe gemeinsam verlässlicher geplant, komplexe Vorhaben anschaulich visualisiert und Risiken frühzeitig erkannt. Durch die Optimierung der Planung können Kosten und Termine besser beherrscht werden. Die DB ist das erste Infrastrukturunternehmen in Nordrhein-Westfalen, das BIM einsetzt.       

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