Heiligenhaus Schlüsselregion ordnet den Betrieb neu

Heiligenhaus · Mit einer Beitragserhöhung entlastet der Verein nun auch die Städte Velbert und Heiligenhaus. Inzwischen zählt die regionale Unternehmensinitiative über 170 Mitglieder.

"Die Resonanz auf den Aktionstag 'Ein Tag für meine Stadt' hat uns regelrecht überwältigt." Thorsten Enge ist Geschäftsführer der Schlüsselregion und hat mit seinen beiden Mitarbeiterinnen am Freitag, 19. Juni, einen Tag organisiert, den es so in der Region noch nicht gegeben hat: Mehr als 1000 Beteiligte, 80 Unternehmer, und 60 Einrichtungen mit 90 Projekten wurden bewegt, und haben Verbindungen zwischen Wirtschaft und Sozialen Einrichtungen geschaffen, für die es so keine Plattform gab. Die Idee dahinter: Unternehmer stellen Mitarbeiter für einen Tag frei, damit diese bei Projekten helfen, die sonst finanziell und personaltechnisch schwierig zu stemmen wären. In Kindergärten, Altenheimen, Behindertenwohnheimen, Flüchtlingsunterkünften haben sie einen Tag lang gewerkelt - und Kontakte geknüpft. Die Maschen des Schlüsselregion-Netzwerks werden immer enger geknüpft. Einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand des Vereins Unternehmerverbandes präsentierte Enge dem Ausschuss der Wirtschaftsförderer. Grund dafür ist für die Lokalpolitiker ein guter: Die Mitglieder der Schlüsselregion haben sich bereiterklärt, durch eine Erhöhung ihrer Beiträge um 30 Prozent, den beteiligten Städten Heiligenhaus und Velbert die Büro- und Sachmittelkosten ab 2016 abzunehmen und selbst zu tragen. Dadurch wird die Stadt Heiligenhaus vertraglich geregelte Zuschüsse von 7.500 Euro sparen.

"Die Schlüsselregion hat sich sehr erfolgreich entwickelt und wirkt über die Grenzen der Region hinaus", stellte Peter Kramer (SPD) fest. "Dass der Verein mehr Kosten selbst übernehmen kann, ist ein gutes Zeichen für die wirtschaftliche Effektivität." Weiterhin beteiligt ist die Stadt an den Personalkosten. "Die Schlüsselregion übernimmt zum Teil Aufgaben, die sonst von der Wirtschaftsförderung übernommen werden. Auftritt auf Messen zum Beispiel", erklärt Bürgermeister Jan Heinisch. Ralf Herre (CDU) ist es deswegen auch wichtig, die enge Verbindung zum Verein zu halten.

Mit den aktuell 172 Mitgliedern, Tendenz steigend, repräsentiert die Schlüsselregion zusammen rund 13.000 Arbeitsplätze. In dem Verein finden sich dabei nicht nur die größeren Betriebe, sondern auch kleinere Handwerksbetriebe mit weniger als 20 Mitarbeitern. IHK-Fachmann Gerd-Helmut Diestler, der im Ausschuss das Mittelstädteranking präsentierte (RP berichtete), verwies genau auf dieses Engagement der Schlüsselregion und der dahinter stehenden Industrie. "Damit haben sie eine Stärke, die für uns zwar nicht objektiv messbar ist, die aber Identifikationspotential bietet und auf die die Städte hier aufbauen sollten."

Die Vertragsänderungen zur finanziellen Entlastung der Stadt Heiligenhaus hat der Fachausschuss einstimmig angenommen.

(sade)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort