In Ratingen bleibt es beim alten Takt S6 fährt samstags bald alle 20 Minuten

Ratingen · Ab dem 10. Dezember wird der 30-Minuten-Takt an den S-Bahnhöfen im Bereich zwischen Köln und Düsseldorf verkürzt. Dafür werden zusätzliche Züge eingesetzt. Auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Essen bleibt es aber beim halbstündlichen Takt an den Samstagen.

Die S-Bahn in Hösel: Den neuen samstäglichen 20-Minuten-Takt hat die Rheinbahn noch nicht berücksichtigt - das bedeutet Warten beim Umsteigen.

Die S-Bahn in Hösel: Den neuen samstäglichen 20-Minuten-Takt hat die Rheinbahn noch nicht berücksichtigt - das bedeutet Warten beim Umsteigen.

Foto: Joachim Preuß

Eine halbe Stunde kann einem manchmal verdammt lange vorkommen. Mit dem Fahrplanwechsel wird ab dem 10. Dezember samstags zwischen 9 und 21 Uhr die halbstündige Wartezeit verkürzt. Die S 6 fährt zwischen Düsseldorf und Köln im 20-Minuten-Takt, sagt VRR-Sprecher Dino Niemann auf Anfrage unserer Redaktion. "Hierfür werden jeweils zwölf zusätzliche Züge in beide Richtungen eingesetzt."

Niemann begründet dieses verbesserte Angebot mit Zählungen und Fahrgastbefragungen. "Auf dieser Basis stehen zum Fahrplanwechsel im gesamten VRR-Raum umfangreiche Änderungen an." Während der VRR andernorts das S-Bahnangebot etwa zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs verstärke, dehne er bei der S 6 den werktags geltenden 20-Minuten-Takt wunschgemäß auf die Samstage aus.

"Der VRR entspricht mit der Maßnahme dem Wunsch des NVR, die S6 mit dem zukünftigen Takt der S-Bahn Köln zu ermöglichen. Für den nördlichen Teil der S-Bahn-Linie ist das nicht geplant, dort behält der VRR den 30 Minutentakt bei", so Niemann zur Strecke Düsseldorf-Essen. NVR steht für den Zweckverband Nahverkehr Rheinland.

Noch ein Wermutstropfen: Die an den S-Bahnhöfen haltenden Buslinien werden ihre Zeiten vorerst nicht daran anpassen. "Bei uns steht der Fahrplanwechsel erst am 7. Januar an", sagt Heike Schuster von der Rheinbahn. Und auch ab Januar ergeben sich laut Schuster keine Veränderungen bei den Haltezeiten der Rheinbahn-Busse. "Natürlich sollen sie möglichst gut an die S-Bahnhöfe angebunden sein und das sind sie auch. Aber es müssen bei der Gestaltung des Fahrplans viele Linien aufeinander abgestimmt werden."

Nach Schusters Angaben hat der VRR die zum 10. Dezember greifende Änderung auf der Linie S6 der Rheinbahn erst im Sommer mitgeteilt. "Aus unserer Sicht ist das sehr spät." Der VRR reagiere damit auf Vorhaben im S-Bahnnetz des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). "Die Umstellung bei der S 6 an Samstagen auf einen 20-Minuten-Takt stellt alle angrenzenden ÖPNV-Unternehmen vor immense Herausforderungen."

Auch die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) und die Wupsi haben ihre Buslinien auf den 30-Minuten-Takt zur S-Bahn und innerhalb des Netzes zu vielen anderen Linien ausgerichtet. "Zusatzleistungen bedeuten mehr Busse, mehr Fahrer und somit höhere Kosten", betonte Schuster. Dies wiederum müsse mit den Städten abgesprochen werden, die hierüber entscheiden und am Ende bezahlen müssten.

Die Rheinbahn erarbeite mit den BSM gerade ein Konzept zu möglichen Anpassungen im Buslinienverkehr. Sofern die Städte zustimmten, sei "eine Umsetzung für Sommer 2018 geplant".

BSM-Chef Detlef Hövermann äußerte sich ähnlich. "Wir haben erste Vorschläge ausgearbeitet, die wir am 30. November im Monheimer Planungsausschuss präsentieren wollen."

(mei)
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