Langzeit-Baustelle Ruhrstraße hat seit drei Jahren ein Loch

Nach Aussagen des Kreises Mettmann soll es in der zweiten Februarhälfte nun endlich geschlossen werden.

 Die Baustelle an der Ruhrstraße, aufgenommen im Februar 2018.

Die Baustelle an der Ruhrstraße, aufgenommen im Februar 2018.

Foto: RP/Blum

Einfach nur vergessen, oder fühlt sich keiner zuständig? Diese Fragen jedenfalls stellt sich die Heiligenhauser Familie Blum, die seit fast drei Jahren täglich an einer Baustelle vorbeifährt, an der sich überhaupt nichts tut.

Der Telekommunikationsdienstleister und  Kabelnetzbetreiber Netcologne hatte Anfang  des Jahres 2017 an der Ecke Isenbügeler Straße/Ruhrstraße einen Verteilerkasten aufgestellt und Kabel verlegt. Dabei kam es zu einem Wasserschaden. Und seitdem klafft ein Loch in der Straße, abgesichert durch Baustellen-Baken. Familie Blum hat sich im Laufe der drei Jahre nach eigenen Angaben per E-Mail sowohl an die Stadt Heiligenhaus gewandt, an den Kreis Mettmann  und an Netcologne. Da die Straße außerhalb der geschlossenen Ortschaft liegt, ist die Stadt nicht zuständig. Der Kreis Mettmann verwies auf Netcologne als Verursacher des Lochs.

Von Netcologne kam Anfang März 2018 folgende Antwort an die Familie, die uns vorliegt: „Die Grube ist wegen einfließendem  Schichtwasser nicht verschlossen. Ein Verschließen der Grube ist unter den gegebenen Bedingungen und möglicher Gefahren durch Unterspülung der anliegenden Straßen nicht möglich. Wir haben entsprechend ein Ing. Büro mit einem Gutachten beauftragt, da die Sicherheit hier Vorrang hat. Dieses Büro hat vergangene Woche ein Gutachten an NC gesendet, dass nun vom Kreis Mettmann geprüft wird. Hier warten wir nun auf die Freigabe um die Grube Fachgerecht verschließen zu können.“

Danach passierte nichts mehr. Die Familie sieht hier eine Gefahrenstelle, da die Baustelle insbesondere im Sommer durch herauswachsendes Unkraut die Sicht einschränke und die Warnbarken so stehen, dass Fahrer, die von der Isenbügeler Straße nach rechts auf die Ruhrstraße abbiegen, schnell in den Gegenverkehr gerieten.

 Und so sieht die Absperrung rund um das Loch im Januar dieses Jahres immer noch aus.

Und so sieht die Absperrung rund um das Loch im Januar dieses Jahres immer noch aus.

Foto: RP/Blum

Warum die Baustelle so lange brach lag, erklärte nun der Kreis Mettmann auf  Nachfrage. Erst im Oktober vergangenen Jahres hätte es endlich eine einvernehmliche Lösung zwischen Netcologne, dem Landesbetrieb Straßenbau, der Stadt Heiligenhaus und schließlich dem Kreis Mettmann zum Sanierungskonzept gegeben. Nun habe Netcologne ein Fachunternehmen beauftragt, das die Schäden an der Straße beseitigen soll. Laut Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises, soll mit den Arbeiten in der zweiten Februarhälfte begonnen werden.

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