Ratingen Reiter: Abgabe stopft nur Löcher in den Haushalten

Düsseldorf · Kreis Mettmann (fis) Im Mettmanner Nordkreis gibt es so gut wie keine Reitwege, die vom Kreis oder einer der Städte instand gehalten oder gar ausgebaut würden. Daher sei es nach Ansicht von Susanne Rother, der Freizeitwartin des Reit- und Fahrvereins (RFV) Velbert-Heiligenhaus, nachvollziehbar, wenn bei den Reitern nur eine "ziemlich geringe" Motivation bestehe, Reitkennzeichen zu erwerben und damit ihre jährliche Reitwegeabgabe für Pflege und Ausbau der Reitwege zu zahlen.

Rother reagiert damit auf einen Vorstoß der CDU im Umweltausschuss des Kreistages, der am heutigen Donnerstag im Kreishaus Mettmann auf der Tagesordnung steht. CDU-Sprecherin Alexandra Gräber vermutet viele schwarze Schafe. Rother weist dagegen darauf hin, dass die Landschaft im Umfeld des RFV zum größten Teil aus landwirtschaftlich genutzten Flächen bestehe. In der Umgebung des RFV seien lediglich die Reitwege der einzelnen Reitställe einigermaßen nutzbar. Die Markierungen vieler Reitwege seien oft nicht mehr lesbar. Dies gelte auch für Markierungen, welche der RFV vor Jahren in Eigenregie angebracht hatte.

Zur Finanzierung von Reitwegen durch die Abgabe sagt Rother: "Was nutzt uns der Reitweg in Monheim, Langenfeld oder sonst wo, wenn es in unserem Gebiet nicht möglich ist, Reitwege zu benutzen, weil es keine gibt und wir größtenteils über asphaltierte Straßen gehen müssen? So finanzieren wir mit unseren Geldern etwas, wovon wir nicht profitieren können." Die Reiter gewännen daher den Eindruck, sie würden mit der Abgabe tatsächlich nur andere Löcher in den städtischen Haushalten stopfen. Auch eine Reitwegekarte für das nördliche Kreisgebiet existiere nicht. Info: Heute, 15 Uhr, Kreishaus, Düsseldorfer Straße 26, Raum 1.601.

(RP)
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