Ratinger Bildung So soll die VHS der Zukunft aussehen 

Ratingen · Aktueller Antrag der CDU: digitaler, moderner und in der Stadt eng vernetzt.

 Mit rund 650 Veranstaltungen bietet die VHS ein breites Lehrspektrum in den Räumen an der Lintorfer Straße (Foto) und der Poststraße.

Mit rund 650 Veranstaltungen bietet die VHS ein breites Lehrspektrum in den Räumen an der Lintorfer Straße (Foto) und der Poststraße.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(kle) Die Volkshochschule soll sich fit für die Zukunft machen: also digitaler, moderner und im städtischen Leben eng vernetzt werden. Das fordert die CDU nun in einem aktuellen Antrag. Über 100 Jahre gibt es die Ratinger Volkshochschule (VHS) bereits. Mit rund 650 Veranstaltungen bietet sie ein breites Lehrspektrum in den Räumen an der Lintorfer Straße und der Poststraße – von den klassischen Fremdsprachen über Schulabschlüsse bis hin zu Yoga- oder Excelkursen.

Jedoch hat sich die Welt um die VHS weiterentwickelt. „Viele Angebote der VHS kriegen zunehmend Konkurrenz von privatwirtschaftlichen oder digitalen Angeboten, als Beispiel seien die Sprachlern-Apps genannt“, erläutert Oliver Thrun, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Sprecher der Christdemokraten im Schulausschuss. „Wir wollen hier gemeinsam das Angebot weiterentwickeln“, so Thrun.

Im vergangenen Schulausschuss stellte sich Britta Jansen, die neue Leiterin der VHS Ratingen, vor und erläuterte, wie sie die VHS in Zukunft gestalten will. Passend dazu präsentierte die CDU in einem Antrag ihre Vision: eine vernetzte und gesamtgesellschaftlich wahrgenommene VHS, die mit ihren Angeboten fest verankert im Stadtleben und dabei in gutem Austausch mit Stadt, Vereinen und Unternehmen steht. „Wir können uns zum Beispiel vorstellen, dass Unternehmen und die VHS stärker zusammenarbeiten, um Bildungsangebote direkt in den Unternehmen umzusetzen“, erklärt Margret Paprotta, CDU-Ratsfrau und Vorsitzende des Schulausschusses. Auch mit dem im Aufbau befindlichen Gründerhaus könnte die VHS künftig zusammenarbeiten, um beispielsweise Kurse zur Unternehmensgründung oder Kompetenztrainings anzubieten. Zudem wollen die Christdemokraten erreichen, dass die VHS im Stadtmarketing mehr bedacht wird und sich beispielsweise an verkaufsoffenen Sonntagen mit einem eigenen Stand präsentiert. „Die VHS muss mitten im städtischen Leben stehen, um als lokaler Träger für Bildungsangebote bewusst wahrgenommen zu werden“, ergänzt Paprotta.

Die CDU-Fraktion hat bei der Entwicklung des Antrages den Kontakt zu umliegenden Volkshochschulen gesucht und in vielen Gesprächen erfahren, dass in diesen Städten ähnliche Prozesse bereits angestoßen oder erfolgreich umgesetzt worden sind, was sich sowohl in der Steigerung der Kursteilnehmer-Zahl  ausdrückt als auch in der Wahrnehmung der VHS in den Städten. Zunächst wollen sich die Politiker allerdings einen genauen Ist-Zustand der Kursauslastungen, Ausfallquoten sowie Beliebtheit vorlegen lassen und dann das weitere Vorgehen planen. „Wichtig ist uns, dass wir diesen Prozess gemeinsam mit allen politischen Akteuren und der VHS gestalten. Zusammen mit der neuen Leiterin sind wir sehr zuversichtlich, dass alle gemeinsam an einem Strang für die VHS der Zukunft ziehen wollen“, betont Thrun.

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