Schule Schüler lernen in den Ferien Deutsch

Teilnehmer aus 14 verschiedenen Nationen machen sich sprachlich fit für die Schule.

 Beim Graffiti-Workshop zeigten die „großen“ Kids ihr künstlerisches Talent.

Beim Graffiti-Workshop zeigten die „großen“ Kids ihr künstlerisches Talent.

Foto: RP/Stadt Ratingen

(RP) Trotz Rekordhitze war die Nachfrage bei den von Land Nordrhein-Westfalen und Stadt Ratingen angebotenen Kursen „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ ungebrochen hoch. Für die beiden Kurse während der ersten zwei Ferienwochen hatten sich 45 Kinder und Jugendliche angemeldet. Ein weiterer (ebenfalls ausgebuchter) Kurs findet nun statt.

Unter den Teilnehmenden waren 14 verschiedene Nationen vertreten, neben zahlreichen Kindern aus Syrien und dem Irak gab es auch Kinder aus Albanien, Estland, Indien, Korea, Kosovo, Mazedonien, Pakistan, Rumänien, Spanien, Türkei, Ukraine und sogar Venezuela. Das Projekt soll neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Deutsch- und Alltagskompetenzen während der Schulferien zu erweitern.

Es handelt sich hierbei um Schulunterricht außerhalb der regulären Unterrichtszeiten. Als Unterrichtsort diente erneut die Käthe-Kollwitz-Realschule in Ratingen-West, deren Cafeteria-Betreiberin sich bereits auf ein Wiedersehen mit den Kindern und Lehrkräften freute.

Neben dem Büffeln von Vokabeln, Artikeln und sonstiger deutscher Grammatik standen wieder diverse Ausflüge auf dem Programm, bei denen die erlernten Vokabeln Anwendung finden sollten. So stand neben dem inzwischen obligatorischen Kinobesuch ein Besuch im Wuppertaler Zoo an.

Für die „Großen“ ging es zur Planetenreise ins Planetarium Erkrath, bei der die Referentin geduldig unser Sonnensystem erklärte, sowie zur Steinzeitwerkstatt ins Neanderthal Museum.

Hier zeigte sich zum wiederholten Male die künstlerische Begabung einiger Jugendlicher, die am Folgetag diverse Höhlenbilder malten. Zuvor hatten sie bereits an einem Graffiti-Workshop bei einem ehrenamtlich tätigen pensionierten Hauptschullehrer teilgenommen, der für das Projekt gewonnen werden konnte. Die „Kleinen“ übten sich derweil im Verhalten im Brandfall und besuchten die hiesige Feuerwache.

Trotz brennender Sonne und gefühlter Backofen-Temperatur in den Unterrichtsräumen haben die jungen Kursteilnehmer ihre Ferientage nicht lieber im Schwimmbad verbracht, sondern weiterhin die Schulbank gedrückt. Natürlich gab es auch das ein oder andere Eis zum Abkühlen, auch eine „Wasserbombenschlacht“ durfte nicht fehlen.

Und so dürfte folgende Aussage im Steckbrief einer Schülerin vermutlich für nahezu alle „FIT in Deutsch“-Kids zutreffen: „Ich wünsche, dass wir immer in Ratingen-West ‚FIT in Deutsch‘ machen.“

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