Lintorfer Schüler-Diskussion mit RP und Evonik Mitreden – die große Schüler-Debatte
Lintorf · Am Dienstagnachmittag ging es in der Aula des Kopernikus-Gymnasiums Schlag auf Schlag. Es kam in Zusammenarbeit mit RP und Evonik zum Debatten-Wettbewerb mit vier Teams. Zwei Projekte standen im Blickpunkt.
Lintorf ist nicht Berlin. Doch man fühlte sich irgendwie an diverse Diskussionen im Bundestag erinnert. Der große Unterschied: Der muntere Debatten-Wettbewerb von RP und Evonik in der Aula des Kopernikus-Gymnasiums war ein Schlagabtausch ohne parteiliches Getöse. Einfach wohltuend! Und so wurde es ein kurzweiliger Dienstagnachmittag, an dem vier Teams argumentierten und für die eigene Position engagiert und faktenbasiert warben. Die RP beantwortet die wichtigsten Fragen.
Worum ging es bei der Debatte genau? Zwei Themen standen im Mittelpunkt: Da ging es um ein rund 90 Hektar großes Planungsgebiet an der Rehhecke, das laut Bürgermeister Klaus Pesch als früheres Mannesmann-Areal bezeichnet wird. Der Verwaltungschef erläuterte in einem kurzen Impulsvortrag, was auf diesem Gelände entstehen kann. Das größte Problem ist die Verkehrssituation. Bevor die nicht geklärt ist, kann man nicht konkret in die Planungen einsteigen. Das Thema liege zurzeit im Eisfach, betonte Pesch, es tue sich nichts.
In einem zweiten Blick wurde eine mögliche Gleiserweiterung in Düsseldorf-Angermund thematisiert, zu der Christoph Dymek, der die Debatten vorbereitet hatte, ein paar Fakten lieferte.
Die Erweiterung von vier auf sechs Gleise sei umstritten. Noch laufe eine Bürgerbeteiligung, betonte der Lehrer für Deutsch und Geschichte.
Wer trat gegeneinander an?
Es gab zu jedem Themenblock jeweils zwei Teams. Ein Debattenteam A, das den Pro-Standpunkt vertrat. Und ein Debattenteam B, das die Planungen ablehnte oder gar eine Alternative vorschlug, wie im Fall der Gleiserweiterung in Angermund geschehen (Tunnellösung).
Wie lief der Wettbewerb?
Die Teams hatte eine begrenzte Rede- und Diskussionszeit, was dazu führte, dass sie zum Punkt kommen mussten. Dymek schaute genau auf die Zeitnahme und schaltete sich akustisch ein, wenn zu lange gesprochen wurde.
Wer saß in der Jury?
Lilly Stegner und Dr. Martin Kessler für die Rheinische Post, Andrea Dimitrova für Evonik. Die Juroren schauten und hörten sich genau an, wie argumentiert wurde. Die Schüler hatten sich gut vorbereitet, brachten viele Fakten in die Debatten ein und reagierten auch spontan auf die Argumente des jeweiligen Gegner-Teams. Die Jury zeigte sich insgesamt sehr angetan von der Debattenkultur.
Wie wurde abgestimmt?
Die Jury konnte nach dem jeweiligen Themenblock ein Meinungsbild abgeben. Am Ende entschieden aber die Schüler, die in der Aula saßen. Sie taten dies per Abstimmungszettel, die nach jedem Block eingesammelt wurden.
Wer hat gewonnen?
Theresa Thönes und Dario Schmidt entschieden die erste Debatte für sich. Zweiter wurde das Team mit Anna-Lucia Bernert und Clara Striebeck. Bei der zweiten Diskussion lagen Marie Sengutta und Henry Weyermann vorn. Greta Müller und Victoria Becker landeten auf dem zweiten Rang.
Wer saß noch im Publikum?
Schulleiter Roland Loos schaute sich die gesamte Veranstaltung an. Auch Vertreter der Kommunalpolitik waren anwesend: Oliver Thrun (CDU) und Detlev Czoske (Bürger Union).
Wie sahen die Corona-Maßnahmen aus?
Es galt Maskenpflicht. Zudem waren alle Schüler getestet worden. Externe Gäste mussten ihren den Regeln entsprechenden Impfstatus vorzeigen.