Rathaussturm Jecke lassen Bürgermeister keine Chance

Ratingen · Der Straßenkarneval ist eröffnet. Jung und Alt feierten auf dem Marktplatz und stürmten dann das Bürgerhaus.

Karneval 2020: Rathaussturm an Altweiber in Ratingen
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Rathaussturm an Altweiber in Ratingen

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Foto: Blazy, Achim (abz)

Schon eine Stunde, bevor Bürgermeister Klaus Pesch endlich die weiße Fahne schwenkte und das ehemalige Rathaus und heutige Bürgerhaus am Markt den Karnevalisten nach einiger Gegenwehr übergab, feierten die Ersten schon Party auf dem Marktplatz. Die Möhnen jedoch trafen sich erst mal am Dumeklemmerbrunnen an der Oberstraße, den erstmals seit dem Jahr 1977 wollte Prinzessin Claudia II. wieder die „Miss Möhn“ für einen Tag küren.

Wer also ist die schönste Möhne in der Stadt? Das durfte Schirmherr Felix Kels entscheiden, der nach mehreren Blicken in die Runde und ganz genauem Hinsehen Elisabeth Voss entdeckte. Ausgestattet mit einem karnevalistischen Überlebenspaket für den Altweibertag, der Miss-Schärpe und viel Helau zog sie für den Rest des Tages mit der Prinzessin durch das karnevalistische Treiben. Für Claudia II. war die „Miss Möhn-Wahl“ gleichzeitig ein Dank an alle Möhnen, die jedes Jahr so prächtig mitfeiern.

Während sich die alten Weiber am  Dumeklemmerbrunnen mit den Prinzengarden der Stadt warm schunkelten, füllte sich der Marktplatz immer mehr. Wer gedacht hatte, dass nach der Fertigstellung des neuen Rathauses in diesem Jahr der Altweibersturm wieder dort stattfinden würde, der hatte sich geirrt. Denn sowohl die städtischen Bediensteten als auch Karnevalisten und Besucher finden die jecke Feier mit anschließendem Sturm im Herzen der Innenstadt viel stimmungsvoller. Denn dort kommen Alt und Jung zusammen.

 Bürgermeister Klaus Pesch wehrte sich vergeblich mit reichlich Konfetti.

Bürgermeister Klaus Pesch wehrte sich vergeblich mit reichlich Konfetti.

Foto: Blazy, Achim (abz)
 Da haben sich doch welche abgesprochen: Dier feierfreudige Damentruppe schunkelte sich vor dem Bürgerhaus warm, anschließend ging’s hinein.

Da haben sich doch welche abgesprochen: Dier feierfreudige Damentruppe schunkelte sich vor dem Bürgerhaus warm, anschließend ging’s hinein.

Foto: Blazy, Achim (abz)
 „Miss Möhn“ ist gefunden. Elisabeth Voss verbrachte den Rest des Tages mit dem Prinzenpaar.

„Miss Möhn“ ist gefunden. Elisabeth Voss verbrachte den Rest des Tages mit dem Prinzenpaar.

Foto: Blazy, Achim (abz)
 Auf zur Möhn-Wahl am Dumeklemmerbrunnen.

Auf zur Möhn-Wahl am Dumeklemmerbrunnen.

Foto: RP/Marita Jüngst
 Die Blau-Weißen haben ihre Kanone schon mal in Stellung gebracht.

Die Blau-Weißen haben ihre Kanone schon mal in Stellung gebracht.

Foto: RP/Marita Jüngst
 Heinz Hülshoff (l.) hat sich Verstärkung auf die Bühne geholt.

Heinz Hülshoff (l.) hat sich Verstärkung auf die Bühne geholt.

Foto: RP/Marita Jüngst
 SPD-Bürgermeisterkandidat Christian Wiglow feierte als Bauarbeiter.

SPD-Bürgermeisterkandidat Christian Wiglow feierte als Bauarbeiter.

Foto: RP/Marita Jüngst

Bürgermeister Pesch hatte sich im ersten Stock des Bürgerhauses eingerichtet, ergab sich dann nach mehrfachen Treffern aus der Kanone der Blau-Weißen und öffnete die Türen für die Feiernden. Allerdings: Einlass gab es wie immer nur für die, die ein entsprechendes Einlassbändchen hatten. 300 Stück davon waren im Vorfeld ausgegeben worden. Und so feierten die einen im Frankenheim mit Rat, Verwaltung, Prinzenpaar und Möhnen, die anderen mit der Jugend auf dem Marktplatz. Auf der dortigen Bühne des Jugendrats sorgten übrigens auch der singende Wirt Heinz Hülshoff und das ebenfalls singende Kinderprinzenpaar für Alarm. Und auch wer nicht ganz so textsicher war, sang bald mit. Denn Stimmungslieder gehen immer, vor allem im Karneval.

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