2021 wird für Ratinger teurer CO2-Abgabe trifft ab Januar jeden Haushalt

Ratingen · Benzin, Diesel, Heizöl und Gas werden ab Januar 2021 teurer. Mieter müssen deshalb mit höheren Nebenkosten rechnen. Es gibt kaum einen Haushalt, der nicht betroffen ist.

Ab 1. Januar wird eine CO2-Abgabe fällig. Sie trifft jeden Haushalt. Damit werden unter anderem Benzin, Diesel, Heizöl und Gas teurer. „An der Zapfsäule werden sich Preiserhöhungen direkt ab Jahresbeginn bemerkbar machen“, sagt Susanne Berger, Energieberaterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Ratingen. Auch beim Heizölkauf sei mit Aufschlägen zu rechnen, gleiches gelte für die Gaspreise. Wie hoch die Erhöhungen hier ausfallen, hänge von den einzelnen Anbietern ab – sie entscheiden selbst, ob sie die gesamten Kosten der sogenannten CO2-Abgabe an ihre Kunden weitergeben. „In jedem Fall sollten auch Mieter wissen: Künftige Nebenkostenabrechnungen können wegen des CO2-Preises höher ausfallen“, so Berger.

Die Abgabe beginnt bei 25 Euro pro Tonne CO2-Ausstoß und steigt zunächst bis 2025 jährlich auf dann 55 Euro. Für eine Beispielfamilie im Einfamilienhaus mit Gasheizung und Benziner veranschlagt Berger insgesamt rund 205 Euro CO2-Preis im nächsten Jahr. Vier Jahre später sind es schon 451 Euro.

Auf jeden Liter Diesel werden im kommenden Jahr acht Cent CO2-Preis fällig, beim Benzin sind es sieben Cent. Das führt zu Mehrkosten von 85 Euro, wenn man eine jährliche Fahrleistung von 15.000 Kilometern und einen Benzinverbrauch von acht Litern pro 100 Kilometer annimmt. Im Jahr 2025 werden es 187 Euro sein. Beim Sparen hilft hier vor allem der Umstieg auf Fahrrad, Bus oder Bahn.

Ein Jahresbedarf von 2.000 Litern Heizöl wird zum kommenden Jahr mit etwa 159 Euro CO2-Preis belegt, vier Jahre später mit rund 350 Euro. Kurzfristig auszahlen können sich zudem kleinere Maßnahmen wie die Dämmung der Heizungsrohre oder die Nutzung programmierbarer Thermostate. Bei einem Gasverbrauch von 20.000 kWh ist im kommenden Jahr mit einem CO2-Preis von 120 Euro zu rechnen. Im Jahr 2025 liegt dieser bei 264 Euro. Ob Kunden allerdings wirklich entsprechend mehr zahlen müssen, hängt von der Preispolitik der Versorger ab. Diese müssen jede Erhöhung mit sechs Wochen Vorlauf ankündigen. Soll der Preis also zum Jahresbeginn steigen, muss das bis Mitte November geschehen. Kunden haben dann ein Sonderkündigungsrecht.

Hilfestellung beim Energiesparen gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos per Telefon- oder Videoberatung. Anmeldungen sind möglich unter Telefon 02102/1017890 sowie 0211/33996555.

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