Ratinger Krankenhaus Rat: Antrag zur Zukunft des Marien-Krankenhauses
Ratingen · Bürgermeister soll Gespräche mit Leitung führen. Dabei soll konkret die Schließung der Geburtshilfe thematisiert werden, darüber hinaus soll die grundsätzliche Zukunftssicherung eines breiten ortsnahen (akut-)medizinischen gynäkologischen Angebotes für Ratingen erfragt werden.
Die Schließung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des St. Marien-Krankenhauses, die zum Jahresende vorgesehen ist, hat die Politik auf den Plan gerufen. Am Dienstag hat sich der Rat mit einem Antrag beschäftigt – eingebracht von CDU, SPD, Bürger Union (BU), FDP und den Grünen. Es geht darin auch grundsätzlich um die Zukunft des Krankenhauses.
Als Folge der Schließung seien in Ratingen nur noch Hausgeburten möglich, so die Fraktionen. „Die antragstellenden Fraktionen bedauern diese Entscheidung sehr, verliert Ratingen doch eine wichtige und renommierte medizinische Leistung innerhalb des Stadtgebietes“, heißt es in dem Antrag. Gleichzeitig sorgen sich die Fraktionen insgesamt um die Zukunft des Krankenhauses und so auch um die gesamtmedizinische Versorgung in der Stadt.
Nun soll Bürgermeister Klaus Pesch zeitnah das Gespräch mit der Geschäftsleitung und den Trägern des St. Marien-Krankenhauses suchen. Dabei soll konkret die Schließung der Geburtshilfe thematisiert werden, darüber hinaus soll die grundsätzliche Zukunftssicherung eines breiten ortsnahen (akut-)medizinischen gynäkologischen Angebotes für Ratingen erfragt werden. Und der Stadtrat ist zeitnah über die Gesprächsergebnisse zu informieren.
„Die Entscheidung schmerzt uns sehr. Aber der anhaltende Personalmangel bei den Hebammen und auch die niedrige Zahl an Geburten in unserem Haus zwingen uns zu diesem dramatischen Schritt“, hatte Krankenhaus-Geschäftsführer Alexander Hammer mit Blick auf das geplante Aus betont. „Wir haben in den vergangenen Monaten einen harten Kampf um den Fortbestand unserer Geburtshilfe-Station geführt“, betonte Hammer. Gerade als christlicher Träger sei die Entscheidung sehr schwergefallen, aber die fortwährenden strukturellen Schwierigkeiten ließen keine andere Wahl.