Ratinger Stadtfinanzen Ratinger Gewerbesteuerziel für 2024 wohl kaum noch erreichbar

Ratingen · Derzeit liege man im zweistelligen Millionenbereich unter dem mit rund 138 Millionen Euro geplanten Wert, so Kämmerer Martin Gentzsch.

Kämmerer Martin Gentzsch vor dem Rathaus.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Manchmal kommen die städtischen Finanzen wie eine Wundertüte daher: Es gibt Überraschungen (und nicht immer gute). Mit Unwägbarkeiten und Unsicherheiten hat Kämmerer Martin Gentzsch regelmäßig zu tun – besonders mit Blick auf die Gewerbesteuer. Und er gilt als geschätzter Mahner, der die Politik beim gezielten Sparen in die Pflicht nimmt.

Aktuell sieht es so aus: Derzeit liege man auf der Basis der aktuell für das Jahr 2024 vorliegenden Messbescheide des Finanzamtes aller in Ratingen ansässigen Unternehmen im zweistelligen Millionenbereich unter dem für das Jahr 2024 mit rund 138 Millionen Euro geplanten Wert, so der Beigeordnete.

„ Wir hatten gerade in den ersten Monaten des Jahres unerwartete Gewinnrückgänge bei mehreren Unternehmen, die die Vorauszahlungen für das Jahr 2024 gemindert haben. Zudem entwickeln sich die Nachzahlungen für Vorjahre derzeit noch unerwartet deutlich unter denen vorheriger Haushaltsjahre“, betonte er auf RP-Anfrage.

Es sei nach jetziger Einschätzung eher nicht wahrscheinlich, dass die für das Jahr 2024 geplanten Gewerbesteuereinnahmen noch annähernd erreicht werden können. Gänzlich ausgeschlossen sei dies nicht, da sich bis zum Jahresende noch Veränderungen ergeben könnten, sowohl nach unten als auch nach oben.

Wie üblich gehen wöchentlich vom Finanzamt Änderungen zu Messbescheiden Ratinger Unternehmen ein, die in den kommenden Wochen und Monaten noch abgewartet werden müssen.

„In der Ratssitzung im Dezember 2024 werden wir für das zweite Doppelhaushaltsjahr, dies ist das Jahr 2025, eine aktualisierte Finanzplanung zur Verfügung stellen. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir dann auch, mit welchem Gewerbesteuerergebnis das Jahr 2024 in etwa abschließen wird“, betonte Gentzsch.