Besonderer Ratinger Einsatz Ratinger Spezialkräfte helfen in Frankreich

Ratingen · Feuerwehrleute sind im Kampf gegen die Waldbrände im Südwesten des Landes im Einsatz. Nachdem die Feuerwehren die konkrete Anforderung am Mittwochabend erreicht hatte, begannen umgehend die notwendigen Planungen für diesen aufwändigen und nicht alltäglichen Einsatz.

 Auch Spezialfahrzeuge sind im Einsatz.

Auch Spezialfahrzeuge sind im Einsatz.

Foto: Achim Blazy (abz)

(kle) Feuerwehren aus Ratingen, Bonn, Düsseldorf, Leverkusen und Königswinter sind seit 3.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag mit ihrer hierauf spezialisierten gemeinsamen Einheit unterwegs zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei den Waldbränden im Südwesten Frankreichs. Begleitet werden sie von Feuerwehrkräften aus Niedersachsen, Fachberatern der Hilfsorganisation @fire sowie einer Versorgungseinheit der Johanniter-Unfallhilfe.

Die französischen Behörden hatten am Dienstag über die Europäische Union ein Hilfeersuchen gestellt. Nachdem die Feuerwehren die konkrete Anforderung am Mittwochabend erreicht hatte, begannen umgehend die notwendigen Planungen für diesen aufwändigen und nicht alltäglichen Einsatz. Der aus 65 Kräften, 20 Fahrzeugen und vier Anhängern bestehende Konvoi gliedert sich in haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrkräfte und im Bereich der Versorgung tätige Helfer der Johanniter Unfallhilfe sowie Fachberater der auf Unterstützung bei Naturkatastrophen spezialisierten, nichtstaatlichen Hilfsorganisation @fire.

Es handelt sich um den zweiten Einsatz des seit 2019 im europäischen Katastrophenschutzverfahren gemeldeten Moduls. Im August 2021 war die Einheit bereits zur Unterstützung am Peleponnes in Griechenland im Einsatz. Das Eintreffen der Kräfte war für Donnerstagabend im Großraum Bordeaux im Südwesten Frankreichs zu erwarten. Das Europäische Katastrophenschutzverfahren sieht für solche Großbrände sogenannte Waldbrandmodule vor, die kurzfristig und gut vorbereitet angefordert werden können. Solch ein Modul besteht aus mehreren geländefähigen Löschfahrzeugen, einer Führungs- sowie einer Versorgungseinheit.

Nach Abstimmungsgesprächen mit dem Innenministerium des Landes NRW sowie der Bezirksregierung Köln ging das Waldbrandmodul 2019 an den Start. Die Einheit stellt ein Pilotprojekt dar, bei dem die Erfahrungen, die in anderen EU-Ländern bereits mit den Modulen gewonnen wurden, auf Feuerwehren in Deutschland angewendet werden.

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