Ratingen Zeltparty: Draußen Regen, drinnen Stimmung

Ratingen · (dani) Die junge blonde Frau wehrt sich lachend mit Händen und Füßen, als einer der beiden Leadsänger versucht, sie auf die Bühne zu holen - er lässt seinen Charme spielen, er lockt, aber er hat keine Chance, sie möchte einfach nicht.

 Die Zeltparty der Sebastiani Brudschaft lockte zum großen Festauftakt mit Live Musik.

Die Zeltparty der Sebastiani Brudschaft lockte zum großen Festauftakt mit Live Musik.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Aber Sänger und Tänzer Marvin gibt nicht auf und findet stattdessen in einer hübschen Brünetten Ersatz, freudig klettert sie auf das Podest und tanzt zu den Partygrooves, als habe sie nie zuvor etwas andere getan.

Das Publikum pfeift anerkennend, Marvin schreit in die Menge „Seid Ihr bereits für die nächste Stufe der Ekstase?“, die ersten Beats von „I like to move it! Move it“ erklingen von den Plattentellern und die auf die Bühne geholte Ratingerin bewegt sich so gekonnt, dass sie von den Profis kaum zu unterscheiden ist. „New City Beats“ ist eine zehnköpfige Partyband, bestehend aus internationalen Künstlern: DJ, Bläser, Tänzer, Vocal Artists, die große Hits auf sehr spezielle, sehr tanzbare Art covern.

Es ist voll in dem riesigen weißen Partyzelt, aber es herrscht kein Gedränge, die Eingänge sind offen, sodass die Luft gut zirkuliert, es nicht heiß und stickig wird. Draußen stehen die Kirmesbesucher dichtgedrängt unter den Vordächern der Fahrgestelle und Buden, es schüttet wie aus Eimern, innerhalb weniger Minuten steht das Wasser zentimeterhoch auf dem Kirmesplatz. Drinnen im Zelt stehen Cliquen zusammen an Tischen, teilweise haben sie ein eigenes Fässchen und füllen nahezu unermüdlich ihre Gläser mit Alt oder kühlem Blonden nach. Kellner bahnen sich mit randvoll gefüllten Tabletts den Weg durch die Menge, werden herbeigewunken, sammeln leere Gläser ein. Die New City Beats stimmen jetzt „Sex on fire „an, Sänger Jermaine, der optisch an den Sänger der 70erJahre Kultband „Boney M“ erinnert springt mit seinem silbermetallicglänzenden Turnschuhen auf der Bühne wie ein Flummi herum, die Menge dankt es ihm,lässt sich mitreißen, gröhlt mit, tanzt, ist euphorisch.

Das Konzept der „New City Beats“ geht auf, die „Cross over sounds“ bedienen ständig wechseln die verschiedenen Musikgenres- Rock, Dance, Disco, Hip Hop, Funk, Latinoeinflüsse etwa bei Coverstücken von Jennifer Lopez, präsentiert von der dunkelhaarigen Sängerin April.

Man merkt: Hier ist nichts dem Zufall überlassen, jede Bewegung, jeder Wechsel der Hauptakteure untereinander ist akribisch auf die Sekunde durchgeplant, jedes Lächeln einstudiert, jede Interaktion mit dem Publikum genau so gewollt. Wundern tut das nicht, touren die „New City Beats“ doch weltweit durch die angesagtesten Clubs.

Eine Reaktion aus dem Publikum: : „Das ist super hier“, ruft ein junger Mann gegen den Sound an und umarmt seine Freundin, „ ein absolut spitzenmäßiger Abend. Geile Mukke, geile Leute, alles trocken hier drin, was will man mehr?“

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