Ratingen Der verkaufsoffene Sonntag zum Fischmarkt fällt aus

Ratingen · Nach dem Aus für den verkaufsoffenen Sonntag (VOS) beim Lintorfer Weinfest gibt es nun auch schlechte Nachrichten für den Einzelhandel in Ratingen Mitte: Wie unsere Redaktion erfuhr, werden die Geschäfte am kommenden Sonntag, 25. Juni, geschlossen bleiben.

 Der Fischmarkt findet auf jeden Fall statt: Händler Peter Rambold mit gespießtem Fisch mit Manuela Kessler (links, City-Kauf), Marco Ullrich (Pastaria Carlsplatz) und Gabriela Maria Picariello von der Agentur Rheinlust.

Der Fischmarkt findet auf jeden Fall statt: Händler Peter Rambold mit gespießtem Fisch mit Manuela Kessler (links, City-Kauf), Marco Ullrich (Pastaria Carlsplatz) und Gabriela Maria Picariello von der Agentur Rheinlust.

Foto: Achim Blazy

Nach dem Aus für den verkaufsoffenen Sonntag (VOS) beim Lintorfer Weinfest gibt es nun auch schlechte Nachrichten für den Einzelhandel in Ratingen Mitte: Wie unsere Redaktion erfuhr, werden die Geschäfte am kommenden Sonntag, 25. Juni, geschlossen bleiben.

Dies bedeutet: Es wird nur der Fischmarkt stattfinden. Bürgermeister Klaus Konrad Pesch betonte, dass Politik und City-Kauf diese Entscheidung nach Gesprächen am vergangenen Freitag und Samstag getroffen hätten. Man habe keine Möglichkeit gesehen, gegen die von der Gewerkschaft Verdi ins Feld geführten Argumente juristisch bestehen zu können, betonte Pesch.

Verdi hatte bereits Anfang Juni die verkaufsoffenen Sonntage anlässlich des Weinmarktes in Lintorf (18. Juni) und des Fischmarktes in Mitte (25. Juni) gerichtlich stoppen lassen. Man hatte beim Verwaltungsgericht Düsseldorf Eilverfahren gegen die Sonntagsöffnungen eingereicht.
Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düsseldorf, hatte erklärt, dass der verfassungsrechtliche Schutz des arbeitsfreien Sonntags verlangt, dass Geschäfte am Sonntag nur dann geöffnet sein dürfen, wenn nicht das Einkaufen und die Arbeit in den Geschäften im Vordergrund stehen, sondern Feste, Märkte und andere Veranstaltungen.

Laut Verdi werden die Ladenöffnungen anlässlich des Weinmarktes und des Fischmarktes diesen Anforderungen nicht gerecht. Denn der Rat der Stadt habe die Schätzungen der Veranstalter ungeprüft zugrunde gelegt und der Gewerkschaft im Vorfeld "gänzlich widersprüchliche Zahlen" mitgeteilt. Da auch sonst nicht erkennbar sei, dass die Ladenöffnungen zulässig sind, habe Verdi die entsprechenden Eilanträge gestellt. Zuletzt hatte Verdi am 31. Mai durch das Verwaltungsgericht Düsseldorf einen verkaufsoffenen Sonntag in Düsseldorf untersagen lassen.

Manuela Kessler, die Vorsitzende des innerstädtischen Werberings "City-Kauf", hatte sich anlässlich der Vorstellung des Programms zum Fischmarkt noch kämpferisch gezeigt. "Wir gehen davon aus, dass die Läden öffnen werden. Und rund 80 Prozent der Händler in der Innenstadt wollen mitmachen." Doch daraus wird nun nichts. Der City-Kauf will die Banner mit der Information überkleben, dass der VOS ausfällt. Mit Blick auf den verkaufsoffenen Sonntag in Lintorf hatte Bürgermeister Pesch kurzfristig juristische Schritte eingeleitet. Doch Verdi setzte sich vor dem Oberverwaltungsgericht durch. Die nachgebesserte Beschlussvorlage war seiner Meinung nach hieb- und stichfest. Alle Kriterien für einen verkaufsoffenen Sonntag seien absolut erfüllt. "Besser kann man nicht argumentieren. Wenn das nicht reicht, weiß ich auch nicht mehr, was man noch machen und schreiben kann", betonte Pesch.

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