Verkehr in Ratingen U 72 fährt künftig bis nach Benrath

Ratingen · Mit dem „Rheintakt“ will die Rheinbahn ihre Stadt- und Straßenbahnen nun zuverlässiger machen und besser verknüpfen. Dazu gehört neben einer neuen Linienführung auch ein verbesserter Takt.

Die U 72 auf der Reichswaldallee zwischen Ratingen und Düsseldorf.

Die U 72 auf der Reichswaldallee zwischen Ratingen und Düsseldorf.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Geschichte der Straßenbahn in Ratingen ist lang. Im Jahr 1897 fuhr sie erstmals Ratingen an. Seitdem verbindet sie täglich die beiden Städte miteinander. Mit dem „Rheintakt“ will die Rheinbahn ihre Stadt- und Straßenbahnen nun zuverlässiger machen und besser verknüpfen. Ratingens Stadtbahn erhält deshalb mit der Umstellung einen deutlich besseren Takt. Die CDU-Fraktion begrüßt diese Verbesserung zum Start des 49-Euro-Tickets.

Die heutige U72, vorher Linie 712, ist mit der S6 für die Ratinger die wichtigste ÖPNV-Verbindung nach Düsseldorf. Nachdem die Strecke durch den Bau der Wehrhahnlinie von einer Straßenbahn zur Stadtbahn aufgewertet wurde, steht nun die nächste Verbesserung für die Linie an – deutlich verbesserte Taktungen und ein neuer Endpunkt in Düsseldorf.

Die Änderungen sind Teil des Projektes „Rheintakt“, mit dem die Rheinbahn ihre Zuverlässigkeit erhöhen will, Umsteigebeziehungen verbessern wird und grundsätzlich für ein verständlicheres und besser verteiltes Netz sorgen will. Dies trifft auch die U72, die künftig nicht mehr nach Düsseldorf-Volmerswerth fahren wird, sondern ab dem S-Bahnhof Bilk über die Uniklinik, die Heinrich-Heine-Universität, den Südpark und Holthausen bis nach Benrath fahren wird. „Ratingen wird damit deutlich besser und umsteigefrei an wichtige Ziele und ÖPNV-Knotenpunkte im Düsseldorfer Süden angebunden“, freut sich der CDU-Fraktionsvorsitzende und Sprecher im Stadtentwicklungs- und Mobilitätsausschuss, Stefan Heins.

„Durch den Wechsel des Linienastes wird auch der Takt des bisherigen Astes auf die U72 übertragen“ erläutert Peter Thomas, CDU-Kreistagsmitglied im Mobilitätsausschuss. So wird es künftig in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag einen durchgehenden 30-Minutentakt geben und in Randzeiten häufiger gefahren – beispielsweise gilt künftig ab circa 20 Uhr bis 23 Uhr wochentags ein 15-Minuten-Takt statt ein 20-Minutentakt. Tagsüber fährt die Bahn alle 10 Minuten. Auch sonntags wird die U72 häufiger zwischen Benrath und Ratingen Mitte fahren. Der Kreistag wird über die Änderung noch entscheiden, aus dem Mobilitätsausschuss gab es bereits ein einstimmiges Votum für die Verbesserung.

„Die Einführung ist im Laufe diesen Jahres, vermutlich im Sommer, geplant. Wir begrüßen sehr, dass es eine solche Aufwertung der Stadtbahn fast zeitgleich mit der Einführung des 49-Euro-Tickets geben wird“, so Heins. „So wird der ÖPNV noch konkurrenzfähiger zum Privat-Pkw“. In den nächsten Jahren soll auch das Busnetz der Rheinbahn komplett überarbeitet werden. „Wir werden diese Entwicklung sowohl in Ratingen als auch im Kreis eng begleiten und uns für Verbesserungen in Ratingen einsetzen“, sind sich Heins und Thomas einig.

Mit dem „Rheintakt“ definiert die Rheinbahn drei Ziele für ein neues Netz: Die Verbesserung der Qualität für Fahrgäste, die Steigerung der Produktivität und Robustheit des Betriebs und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Netzes. Die will sie nun durch ein einheitliches Taktschema, optimierte Takte bei Linienüberlagerungen, Linienoptimierung, Angebotsverbesserungen, verbesserte Anschlüsse sowie eine bessere Pünktlichkeit durch Reduzierung von Kreuzungskonflikten schaffen.

Der Düsseldorfer Stadtrat hat die Änderung bereits beschlossen, im Kreis Mettmann ist eine Zustimmung nach Meinung der CDU sehr wahrscheinlich.

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