Ratingen Stadt nutzt Ferien zu Schul-Digitalisierung

Ratingen · Während Schüler und Lehrer ihre Ferien genießen, herrscht in vielen Ratinger Schulen rege Betriebsamkeit. Stadt und Kommitt treiben die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen voran.

 Die Ratinger Grundschulen sind bereits ans Glasfasernetz angeschlossen. Bis zum Ferienende wird die Infrastruktur in den Schulen ausgebaut.

Die Ratinger Grundschulen sind bereits ans Glasfasernetz angeschlossen. Bis zum Ferienende wird die Infrastruktur in den Schulen ausgebaut.

Foto: Achim Blazy (abz)

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie war an den Ratinger mit einem Schlag nichts mehr wie vorher. Über viele Wochen fand kein Präsenzunterricht mehr statt. Lehrer und Schulen suchten fieberhaft nach Lösungen. Und so wurde vielerorts der Unterrichtstoff per E-Mail, Chatromms oder Videokonferenzen vermittelt. Noch immer ist unklar, wie der Unterricht nach den Ferien aussehen wird. Um für alla Fälle gerüstet zu sein, treibt die Stadt Ratingen mit Unterstütztung der Stadtwerke-Tochter Kommitt jetzt mit Hochdruck die Digitalisierung voran.

Ganz oben auf der Liste stehen die Grundschulen. Das hat einen Grund: „In den Grundschulen gab es schon immer Medienecken“, erklärt Schuldezernent Rolf Steuwe. Das heißt, die Anschlüsse ans Glasfasernetz sind bereits vorhanden, müssen nur noch ausgebaut werden. „Wir hoffen, dass wir bis zum Ende der Ferien damit fertig sind.“

Im Anschluss folgen die weiterführenden Schulen. Im Kopernikus-Gymnasium werden weitere Klassenzimmer mit einem digitalen Anschluss versorgt. „Die Martin-Luther-GEsamtschule wird durchdigitalisiert“, so Steuwe. Weitere Arbeiten sind am Bonhoeffer-Gymnasium und der Käthe-Kollwitz-Schule geplant. Sukzessive sollen so alle Ratinger Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Einzige Ausnahme: „Das Innenstadtgymnasium. Hier laufen derzeit Sanierungsarbeiten. Erst. wenn diese abgeschlossen sind, folgt die Digitalisierung“, so Steuwe.

Im Anschluss geht es an die Ausstattung mit digitalen Endgeräten. Das ist jedoch nicht ganz einfach: „Für jeden Kauf muss zunächst eine Ausschreibungen gemacht werden“, erklärt der Schuldezernent. das dauert seine Zeit. Darüberhinaus ist der Markt derzeit leergefegt. Da auch andere Städte ihre Schulen ausrüsten, sind kaum Geräte in großen Stückzahlen zu bekommen.

Zu guter Letzt soll eine neue Präsentationstechnik angeschafft werden. „Wir haben uns gegen den Kauf von Whiteboards entschieden, weil diese zu störanfällig sind“, berichtet Rolf Steuwe. Statt dessen greift die Stadt Ratingen auf Monitore zurück. ............Auch hier gilt: Ausschreibungen und Lieferung dauern ihre Zeit.

Für die Finanzierung kann die Stadt Ratingen ihre Eigenmittel mit Fördergeldern von Bund und Land aufstocken. Trotzdem sind diese nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Bei Kosten von 700 bis 800 Euro pro Klassenraum reichen die Fördergelder nicht für eine flächendeckende Versorgung“, so Steuwe. Dennoch bleibt er optimistisch: Bundesweit sind ein Drittel aller Schulen digitalisiert. In Ratingen liegen wir deutlich darüber.“

Die Schüler dürfen sich also nach den Ferien auf moderneres Lernen freuen. Sofern nicht wieder Corona dazwischenfunkt.

(abin)
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