Kleinkunst Tragödchen spielt im Homberger Treff

Homberg · Für das neue Programm benötigt das Ensemble viel Platz und verlässt deshalb seinen Stammsitz in Mitte.

 Das Tragödchen-Ensemble weicht mit seinem neuen Programm vom Buchcafé in den Homberger Treff aus.

Das Tragödchen-Ensemble weicht mit seinem neuen Programm vom Buchcafé in den Homberger Treff aus.

Foto: RP/privat

(RP) Das Tragödchen-Jahr 2019 beginnt mit einem kabarettistischem und musikalischem Programm der Superlative. Darunter geht et ja heute auch nicht mehr. Motto: „Nicht mehr Kleinkunst, nein Supperlatief!“

Und so muss das Tragödchen, dass eigentlich in der Ratinger Innenstadt beheimatet ist zum Jahresbeginn aus Platzgründen wieder in den Homberger Treff, Herrnhuter Straße, ausweichen.

In diesem Jahr mit einem Heimatprogramm, dass den schönen Untertitel „Humbug an der Spritze“ trägt. Die Texte sind geliehen aus der achtbändigen Gesamtausgabe des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch, erschienen bei der Edition Dia und die Musik sind durchweg Pop- und Rocksongs aus der deutschen Rock- und Liedermacherszene.

Hanns Dieter Hüsch – geboren 6. Mai 1925 in Moers; gestorben 6. Dezember 2005 in Werfen – war ein deutscher Kabarettist, Schriftsteller, Kinderbuchautor, Schauspieler, Liedermacher, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen galt er als einer der produktivsten sowie erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Daneben war seine Stimme im deutschen Fernsehen der 70er und 80er Jahre allgegenwärtig. Er synchronisierte bis zu fünf Stimmen in über 400 Stan Laurel- und Oliver Hardy- (Dick und Doof)-Filmen. Auch den kleinen Strolchen lieh er seine Stimme, anders gesagt, kein Fernsehsonntagnachmittag ohne Hanns Dieter Hüsch.

Am 12. Januar entführt Tragödchen-Direktor Bernhard Schultz das Publikum ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) „in das beschauliche Örtchen Humbug an der Spritze, wo der Fettfleck auf der Burgmauer den historisch Interessierten Humbuger an das Schmalzbrot des Hugo von Espenlaub, der es dort vor den Raubrittern versteckt hielt, erinnert“.

Auch werden die tragischen Ereignisse um die Bäcker von Beumelburg, die Metzger von Ulm, die Dachdecker von Eggerscheidt und die Gewürzkrämer von Gütersloh im Programm gewürdigt.

Die Besucher erfahren, wie Hüsch seine Frieda kennenlernte, gehen mit ihm und Frieda in einen Wildwest-Reißer der 50er Jahre und selbstverständlich wird der Niederrheiner an und für sich nicht zu kurz kommen. Denn man hat ja bekanntlich immer zu viel oder zu wenig.

Auf jeden Fall wird es nicht zu wenig Musik geben. Dafür garantiert das Tragödchen-Ensemble, das wieder wie schon in den vergangenen Jahren in kompletter Besetzung auffährt.

In diesem Jahr mit Liedgut von Udo Lindenberg, Ulla Meineke, Westernhagen, BAP, Tommy Engel, Hannes Wader, Klaus Hoffmann, Element of Crime und Dota Kehr. Auch hat Tragödchendirektor Bernhard Schultz wieder internationale Hits ins Deutsche übertragen. Mit von der Partie sind in diesem Jahr Noemi Schröder, Lotta Schultz, Susanne Cano, Marcel Planz, Bernhard Schultz (alle Gesang) und Stephan Wipf (Gitarre), Olaf Buttler (Bass) und Jody Martin (Schlagzeug).

Eintrittskarten gibt es im Buch-Café Peter & Paula, Grütstraße 3-7, Telefon 26095, und in der Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a in Homberg-Nord. Kartenreservierung nimmt außerdem Inge Komossa unter Telelefon 51366 oder ingeborg.komossa@gmx.de Reservierungen entgegen.

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