Klimaschutz Wo die Sonne scheint, fließt auch Strom

Ratingen Ost · Stadt und Verbraucherzentrale NRW beraten Hausbesitzer in Ratingen Ost, wie sie günstigen Strom auf dem Dach erzeugen können.

 Klimaschutzbeauftragte Elena Plank (links) und Energieberaterin Susanne Berger starten eine neue Kampagne.

Klimaschutzbeauftragte Elena Plank (links) und Energieberaterin Susanne Berger starten eine neue Kampagne.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Wer mit dem Gedanken spielt, künftig Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage beziehen zu wollen, sollte vom teils kostenlosen  Beratungsangebot  der Verbraucherzentrale Gebrauch machen.

Das Thema Klimaschutz ist derzeit in aller Munde, erneuerbare Energien spielen dabei eine riesige Rolle. Dazu zählt auch die Solarenergie, besonders in Bezug auf die Eigenversorgung mit Strom. Unter dem Motto „Sonne im Tank“ bietet die Verbraucherzentrale in Kooperation mit der Stadt bereits im zweiten Jahr im Rahmen einer Quartiersberatung individuelle Beratungen zu Photovoltaikanlagen an. „Im vergangenen Jahr war das

in Lintorf, dieses Jahr haben wir uns auf Ratingen Ost konzentriert“, erklärt die städtische Klimaschutzmanagerin Elena Plank, „das heißt, dass wir uns für diesen Stadtbezirk das Solarpotentialkataster angeschaut und ausgewertet haben.“ Genau bedeutet das: Für jedes Gebäude im Quartier gibt es eine erste Einschätzung, ob und in welchem Ausmaß es photovoltaikgeeignet ist. „Wir haben die Besitzer der Häuser angeschrieben, die in der Karte als gut geeignet und geeignet gekennzeichnet waren und haben ihnen eine ausführliche Beratung zu diesem Thema angeboten. Grundsätzlich aber kann sich jeder Ratinger beraten lassen“, so Plank.

Susanne Berger, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale, kann nur raten, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. „Ich weiß aus Erfahrung, dass viele, die zu uns kommen, schon teilweise über Jahre mit dem Gedanken spielen, sich eine solche Anlage anzuschaffen, sich genau damit zu befassen, da kommen sie dann aber irgendwie nie zu.“

Dabei lässt sich jede Menge Geld sparen: Der selbst produzierte Strom kostet nicht einmal halb so viel wie der Strom aus dem Netz und wer vielleicht auch noch sein Elektroauto selbst betankt, der zahlt dafür gerade mal 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde, statt rund 30 Cent an der öffentlichen Stromtankstelle.  Die Verbraucherzentrale besucht die Kunden zuhause, schaut sich die Gegebenheiten vor Ort an, erklärt die verschiedenen Angebote und Fördermittel, kann eine erste vage Kostenaufstellung anbieten.

„Wenn zum Beispiel ein Hausbesitzer plant, sich demnächst auch ein E-Fahrzeug zu kaufen, sollte die Anlage auf jeden Fall eine Ladestation beinhalten“, rät die Expertin. Im Übrigen gebe es mittlerweile, dank der technischen Fortentwicklung, auch Möglichkeiten, Dächer oder Gebäude, die früher als ungeeignet für die Produktion von Solarstrom  eingestuft wurden, heute erfolgreich mit Photovoltaik auszustatten.

 Auch die Stadt Ratingen setzt im Rahmen der Klimaschutzaktivitäten zunehmend auf Photovoltaik und Elektromobilität, etwa 50 Prozent des kommunalen Fuhrparks besteht bereits aus E-Fahrzeugen, die städtischen Liegenschaften werden auf ihre „Solarfähigkeit“ hin intensiv überprüft.  

 Und: Am Donnerstag, 4. Juli 2019, wird es einen großen Informationstag zu den erneuerbaren Energien geben, bei der neben der Verbraucherzentrale auch die Stadtwerke und eine Energieagentur vor Ort sein werden. Lastenräder und E-Fahrzeuge können dann probegefahren werden.

„Viele, die das erste Mal mit einem Stromauto fahren, werden positiv überrascht sein, die Autos ziehen ordentlich an, dazu sind sie sehr leise. Und das Wissen darum, emissionsfrei und auch wesentlich günstiger als mit fossilen Energieträgern zu fahren, macht einfach ein richtig gutes Gefühl“, schwärmt Susanne Berger.

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