Ratingen: Stadtverwaltung kümmert sich um Kreisstraße Stadt begutachtet Radweg an Kreisstraße

Lintorf/Breitscheid · Der Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid machte Druck. Stadt sagt eigene Schadenserhebung zu. Der Kreis soll sanieren.

 Der Radweg entlang der K19 von Lintorf nach Breitscheid weist an vielen Stellen erhebliche Mängel auf. In den Rissen wuchert Gras.

Der Radweg entlang der K19 von Lintorf nach Breitscheid weist an vielen Stellen erhebliche Mängel auf. In den Rissen wuchert Gras.

Foto: RP/Joachim Preuß

Um den völlig maroden und offenbar bereits gefährlichen Radweg entlang der Kreisstraße 19 zwischen Breitscheid und Lintorf kümmert sich jetzt die Stadt. Wie berichtet, hatte die CDU-Fraktion das seit Jahren nervende Thema auf die Tagesordnung des Bezirksausschusses Lintorf/Breitscheid gehievt. Einstimmig wurde der Verwaltung der Auftrag erteilt, „unverzüglich Kontakt mit dem Kreis aufzunehmen mit dem Ziel, den Radweg „schnellstens zu erneuern“. Baudezernent Jochen Kral sagte sogar zu, dass er die K19 „ausnahmsweise durch die städtischen Straßenbegeher begutachten lässt, um ein Schadensbild zu erstellen“.

Über das Ergebnis soll in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung (Stuma) berichtet werden.  Jörg Maaßhoff, CDU-Rathserr aus Breitscheid, will sich vom Kreis nicht länger hinhalten lassen: „Seit mehreren Jahren ist bekannt, in welch schlechtem Zustand sich der Radweg entlang der K19 befindet.“ Er verwies auf den Unfall eines Schülers, der auf dem Radweg gestürzt und von einem entgegenkommenden Auto erfasst worden sei.

Derweil verweist der ADFC-Ratingen auf die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2018 (RP berichtete). Die Aktion laufe seit September. Bei den Teilnehmerzahlen in Ratingen zeigt ein Zwischenstand von Ende Oktober noch deutlich Luft nach oben gegenüber den Jahren 2016 und 2014. Bei der Online-Umfrage werden 32 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt – beispielsweise, ob das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren auch für Familien mit Kindern oder für Schüler sicher anfühlt.

„Wir bitten alle Ratinger, sich ein paar Minuten Zeit für die aktuelle Befragung zu nehmen“, so Helmut Löffelmann, Vorsitzender des ADFC Ratingen. Denn: „Auch für Ratingen ist Fahrradfreundlichkeit ein echter Standortfaktor und ein Synonym für Lebensqualität – sind wir da in den letzten beiden Jahren wirklich vorangekommen, das ist eine berechtigte Frage.“ Noch bis zum 30. November würden die Daten gesammelt und dann ausgewertet. Es lohne sich, denn das Ergebnis wird umso aussagekräftiger, je mehr Menschen mitmachen, so Löffelmann.

Die bundesweite Auswertung wird im Frühjahr 2019 präsentiert. Der ADFC Ratingen will darüber auf www.adfc-ratingen.de berichten. Der Fahrrad-Club ruft gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium wieder hunderttausende Radfahrerinnen und Radfahrer dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu bewerten. Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen.

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den ADFC-Fahrradklima-Test 2018 aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) mit rund 195.000 Euro. Mehr als 120.000 Bürger haben 2016 mitgemacht und die Situation in über 500 Städten beurteilt.

Die Bewertungen vom jüngsten Durchgang 2016 gibt es auf www.fahrradklima-test.de/karte beim Klick auf Ratingen. Ausgezeichnet werden unter anderem die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach sechs Einwohner-Größenklassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort