Wintereinbruch in Ratingen So war der Winterdienst auf Schneefälle vorbereitet

Ratingen · Bereits in der Nacht zum Donnerstag war das Team mit Streufahrzeugen unterwegs. Das hat sich ausgezahlt. Auch in der kommenden Nacht will man wieder streuen.

Schwierige Straßenverhältnisse gab es zum Beispiel in Homberg.

Schwierige Straßenverhältnisse gab es zum Beispiel in Homberg.

Foto: Achim Blazy (abz)

Für manche war es ein kleines Wintermärchen, für andere, die auf den Autobahnen rund um Ratingen im Stau standen, war es der blanke Horror. Teils kräftiger Schneefall hat am Donnerstagmorgen für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Auf der Knittkuhler Straße war teilweise nur Schrittverkehr möglich, viele Bürgersteige waren gefährlich glatt. In den Morgenstunden war der Schneefall immer dichter geworden.  Das Team vom städtischen Winterdienst hatte in der Nacht zum Donnerstag wichtige Vorkehrungen getroffen. Bereits seit dem 14. November des vergangenen Jahres sind die Winterdienstmitarbeiter in Rufbereitschaft, um – wenn nötig – die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer habe dabei höchste Priorität, sagt Werner Kabacinski, Winterdienstbeauftragter der Kommunalen Dienste.

In der Nacht zum Donnerstag, genau ab 3.30 Uhr, war eine Schicht unterwegs und streute Straßen nach einem besonderen Priorisierungsplan (zum Beispiel Straßen, auf denen Busse unterwegs sind). Das hat sich ausgezahlt, denn die wichtigsten Hauptstraßen waren gut befahrbar. Am Donnerstagabend war das Team erneut unterwegs – ebenso in der Nacht zum Freitag.  

Bei der Wahl der Streumittel haben die Kommunalen Dienste den Umweltschutz im Blick. So wird vermehrt ein Gemisch aus Salz und Sole auf die Straßen gesprüht, das durch einen wesentlich geringeren Salzanteil deutlich umweltschonender ist. „Auf Gehwegen sowie Wegen in Parks und Friedhöfen kommen nur abstumpfende Streumittel zum Einsatz“, betont Michaela Maurer, Leiterin der Kommunalen Dienste. Nur in besonderen klimatischen Ausnahmefällen oder an gefährlichen Stellen – zum Beispiel bei Eisregen, an Treppen, Rampen, Brückenauf- und -abgängen sowie bei starkem Gefälle – darf von dieser umweltschonenden Streuweise abgewichen werden.

Zum rechtlichen Hintergrund: Mit dem Winterdienst kommen die Kommunalen Dienste ihren gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherheitspflichten nach. Es gibt einen Straßenwinterdienst, einen Winterdienst für die öffentlichen Park- und Grünanlagen sowie einen für die Ratinger Friedhöfe. Die Wintermonate sind eine Herausforderung: Das Winterdienst-Team für die Ratinger Straßen hat mit seinen Räum- und Streufahrzeugen, aber auch per Hand insgesamt rund 328 Kilometer Fahrbahn von Schnee und Eis zu befreien. Dazu gehört auch der Winterdienst an Haltestellen.

Die Gehwege, die dorthin führen, müssen frei von Schnee und Eis sein. In zwei Schichten sind die Beschäftigten mit vier Lkw, einem Multicar und einem Unimog unterwegs, um Sole und Salz zu streuen. Hinzu kommen zehn Pritschenwagen für Mitarbeiter, die per Hand streuen – dort, wo die großen Fahrzeuge nicht hinkommen. Der Zwei-Schicht-Dienst auf Ratingens Straßen beginnt um 3.30 Uhr und endet um 21.30 Uhr. Auch in den kommenden Tagen wartet wohl noch viel Arbeit auf das Team.

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