Lesung für Schüler Autor Rüdiger Bertram besucht Liebfrauenschüler
Ratingen · Der in Ratingen geborene Autor Rüdiger Bertram legte auf seiner Lesereise einen literarischen Boxenstopp in der Liebfrauenschule ein und begeisterte sein jugendliches Publikum.
() Auch in diesem Jahr legte er auf seiner Lesereise einen literarischen Boxenstopp in der Liebfrauenschule ein und begeisterte sein jugendliches Publikum: Der in Ratingen geborene bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Rüdiger Bertram machte erneut Halt in der Aula der LFS Ratingen und nahm die Schüler der Jahrgangsstufe sieben mit auf eine große literarische Reise, die über einen legendären Gebirgspfad durch die Pyrenäen führte. Diesmal las Bertram er aus seinem erfolgreich verfilmten Roman „Der Pfad“ vor, der schildert, wie ein Vater mit seinem Sohn riskiert, über das zwischen Spanien und Frankreich liegende Grenzgebirge vor den Nazis zu fliehen. Spannung und höchste Aufmerksamkeit waren also garantiert.
Bertram verriet seinem jungen Publikum, dass die Idee zum Buch in seinem Kopf entstanden sei, nachdem er den Roman „Mein Weg über die Pyrenäen“ der Widerstandskämpferin Lisa Fittko gelesen hatte. Über diesen steilen und gefährlichen Gebirgspfad sind vor allem in den 1930er-Jahren tatsächlich zahlreiche prominente Künstler vor den Nationalsozialisten geflohen - so der Philosoph Walter Benjamin und der Schriftsteller Heinrich Mann.
Umrahmt wurde Bertrams Präsentation von einer Vielzahl projizierter Fotos, die der Ratinger Schriftsteller selbst auf dem Pfad gemacht hatte, denn auch er ist diesen zur Vorbereitung seiner literarischen Arbeit persönlich abgelaufen: „Ich habe geweint, als ich genau dort oben auf dem Plateau zwischen Frankreich und Spanien stand, wo die vielen Menschen standen, die es bis hierhin, in die Freiheit, geschafft hatten“, verriet er den sichtlich ergriffenen LFS-Kids.
Zum Abschluss seiner Lesung durften die Schüler dem Autor wie immer Fragen stellen. Auf eine spezielle Frage hatte Bertram eine ganz besondere Antwort: Ob er ein Lieblingsbuch habe unter all denen, die er bis jetzt geschrieben habe. „Ich habe meine Bücher alle gleich lieb, so, wie eine Mutter ihre Kinder“, verriet er.