Ratinger Brauchtum Rote Funken feiern das Leben und den Karneval
Die Funkenparty „Viva Ratingia“ ist aus der Corona-Pause zurück. Vier Stunden lang wurde in der Stadthalle gefeiert, Mit dabei waren auf der Bühne viele Gäste aus Köln.
Auf die Funkenparty „Viva Ratingia“ haben die Ratinger zwei Jahre warten müssen. Als sich pünktlich um 18 Uhr die Türen der Dumeklemmerhalle öffneten, füllte sich die Halle schnell. Aus Anlass des 75.-jährigen Bestehens ihrer Gesellschaft, zog die große Garde der Roten Funken zum Auftakt auf und bildete den Rahmen für den Gardetanz des Hühnerstalls und des Regimentstanzpaares, die das Showprogramm eröffneten.
Nach den Begrüßungsworten von Präsident und Vorsitzendem Michael Droste, der bestens gelaunt durch den Abend führte, hieß es „Viva Ratingia und Bühne frei!“ Und es war eine entfesselte Lebensfreude, die die Dumeklemmerhalle überrollte. Micky Nauber, Frontmann der Domstürmer, die als Eisbrecher fungierten, war begeistert von diesem großartigen Publikum. „Von 0 auf 100 in wenigen Sekunden, das sieht man selten! Der Gürzenich mitten in Ratingen…“ Während der folgenden vier Stunden wurde das Tempo kaum gedrosselt.
Zeremonienmeister Cornel Herbrand und seine Frau Sandra hatten ein erlesenes Programm zusammengestellt. Und so gaben sich die Größen des Kölner Karnevals die Klinke der Dumeklemmerhalle in die Hand. Auf die Domstürmer folgte die junge Brass-Performance Band Druckluft, die mit ihren Blasinstrumenten den Bewegungsradius weiter nach oben schraubten.
Auf die Band „Räuber“ folgten das Tanzcorps „Fidele Sandhasen“, die zu Recht viele Preise bei Tanzturnieren gewonnen haben. Strahlendes Lächeln auf allen Gesichtern und Gardetänze, die begeisterten. Man wusste kaum, wohin man schauen musste. Da war ständig Bewegung auf der Bühne. Erst nach zwei schweißtreibenden Gardetänzen und einer Zugabe wurden sie von der Bühne entlassen.
Unter welchem Druck die Truppe stand und welche Professionalität sie zeigten, wurde deutlich bei der Verabschiedung durch Michael Droste. Erst vor wenigen Tagen haben die Sandhasen ihren Ehrentanzoffizier René verloren, der mit nur 37 Jahren verstarb. Es wurde emotional als das Publikum gemeinsam mit den Sandhasen ihrem Kameraden mit langanhaltendem Applaus gedachten.
Auch das Prinzenpaar mit Gefolge gab den Funken die Ehre und überreichte gleich noch Orden an das anwesende Prinzenpaar aus Braunschweig und an Jan Heinisch, der ebenfalls mit den Funken feierte. Der Hühnerstall zeigte seinen Showtanz rund um die Liebe und der Hahnenschrei, die Boyband der Roten Funken, musste sich vor den Profis nicht verstecken. „Wir haben Heimspiel und sin hier Zuhuus“, so Michael Droste.
Ein Garant für gute Stimmung ist Brings, die mit reichlich Konfetti-Kanonen und ihren bekannten Hits begeisterten. Peter Brings betonte, wie schön es für sie ist, dass sie endlich wieder auftreten können. „Trotz Krieg in Europa, trotz Energiekrise und einer ungewissen Zukunft – Karneval ist wie nach Hause kommen. Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, das Leben zu feiern.“ .Mit Kasalla ging die Party zu Ende..„Wir sind Euer Nachtisch!“, rief Sänger Bastian Campmann und er hatte mit dem Ratinger Publikum einen textsicheren Chor, der alle Lieder begeistert mitsang und bis zum Ende feierte.
