Ratingen Polizei ermittelt gegen Lastwagenfahrer aus Kalkar

Ratingen · Im Fall einer schwer verletzten Frau in Ratingen ermittelt die Polizei nun gegen einen verdächtigen Lkw-Fahrer wegen Fahrerflucht. Der 56-Jährige bestreitet, an dem Unfall beteiligt gewesen zu sein.

Die Ermittlungskommission (EK) Sondert ist im Fall der schwer verletzten Frau, die am Straßenrand gefunden wurde, einen wichtigen Schritt weiter gekommen. So fanden die Beamten den gesuchten Kleinlastwagen. Die wenigen Hinweise zum gesuchten Lkw führten zu einer Auskunft des Kraftfahrtbundesamtes, die rund 350 in Frage kommende Fahrzeuge auflistete. Die EK wurde fündig. Bei dem Lkw handelt es sich um einen MAN mit gelben Blinkleuchten aus Mülheim an der Ruhr. Für dieses Firmenfahrzeug wurde bereits am Tag des Unfalles ein neuer Außenspiegel im Zubehörhandel bestellt.

Nachforschungen beim Fahrzeughalter ergaben den Hinweis auf den Fahrer. Gegen diesen 56-jährigen Mann aus Kalkar wurden ein Strafverfahren eingeleitet. In seiner ersten polizeilichen Anhörung bestreitet der Beschuldigte jedoch, an einer Kollision mit der Fußgängerin beteiligt gewesen zu sein.

Eine weitere positive Meldung betrifft das 44-jährige Unfallopfer. Die Frau aus Oberhausen befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr. Sie konnte von der Polizei bisher aber noch immer nicht persönlich befragt werden. Dennoch konnten die Umstände, wie die Frau zum Unfallopfer wurde, geklärt werden. Es meldeten sich Zeugen, die die 44-Jährige dort unmittelbar vor dem Unfall als Fußgängerin beobachtet hatten, als sie am rechten Fahrbahnrand der Bundesstraße in Richtung Krummenweg unterwegs war.

Offenbar hatte die ortsunkundige Frau übersehen, dass es an der gegenüberliegenden Straßenseite einen zwar ebenfalls unbeleuchteten, für sie aber deutlich sichereren Fußgänger- und Radweg gab. Nach Breitscheid gelangt sie wohl irrtümlich, da sie im Zuge aktueller Verkehrsprobleme im Personennahverkehr wahrscheinlich die Orientierung verloren hatte.

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