Serie Ab ins Museum Einblick in die Geschichte Schlesiens

Ratingen · Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen bietet Dauer- und Sonderausstellungen.

 Ein Blick in die Dauerausstellung: Im Vordergrund ist das Modell einer Schrotholzkirche zu sehen.

Ein Blick in die Dauerausstellung: Im Vordergrund ist das Modell einer Schrotholzkirche zu sehen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Aufgabe des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen-Hösel ist klar umrissen: Es soll das dingliche Kulturgut Oberschlesiens sammeln, bewahren, auswerten und ausstellen, um der gesamten Öffentlichkeit ein Bild von der Geschichte und Kultur der schlesischen Regionen zu vermitteln und damit auch über das heutige Polen und Tschechien zu informieren. Hört sich ein wenig sperrig an, ist es aber eigentlich nicht. Denn regelmäßige Sonderausstellungen sorgen für Lebendigkeit wie die über die Kindheit in Schlesien mit altem Spielzeug, dem Schulalltag und vielem mehr.

 Ein alter Eisenbahnwaggon steht im Außengelände des Museums an der Bahnhofstraße.

Ein alter Eisenbahnwaggon steht im Außengelände des Museums an der Bahnhofstraße.

Foto: RP/Oberschlesisches

Warum hingehen? Im Obergeschoss des Hauses an der Bahnhofstraße hat die Dauerausstellung ihren Platz gefunden. Sie gewährt einen Überblick über die Kultur und Geschichte der früheren preußischen Provinz (bis 1945) mit den drei Hauptthemen „Oberschlesien vor der Industrialisierung”, „Oberschlesien und die Industrie” sowie „Oberschlesien in der Politik des 20. Jahrhunderts”. Gezeigt werden unter anderem kostbares Silber, Fayencen, Eisenkunstguss, Textilien, Modelle, Orts- und Industrieansichten sowie Karten und historische Dokumente. Vor kurzem erst hat das Museum aus dem Nachlass des verstorbenen Kardinal Meisners Porzellan und Bilder ersteigert, die ebenfalls ausgestellt werden. Hinzu kommen die Sonderausstellungen wie derzeit „Schaukelpferd und Zinnsoldaten. Kindheit und Jugend in Schlesien“ (bis 19. Mai) und die Osterei-Ausstellung (bis 28. April).

 Das Porzellan stammt aus dem Nachlass von Kardinal Meisner.

Das Porzellan stammt aus dem Nachlass von Kardinal Meisner.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wen treffe ich im Museum? Forscher, die sich für ihre Arbeiten in den Archiven des Museums einlesen, aber auch Menschen, die sich für die Region Schlesien interessieren. Hinzu kommen diejenigen, die sich die abwechslungsreichen Sonderausstellungen anschauen wollen und Kinder, die an den angebotenen Workshops teilnehmen.

 Elisabeth Gallus ist 90 Jahre alt und bestickt Ostereier kunstvoll per Hand.

Elisabeth Gallus ist 90 Jahre alt und bestickt Ostereier kunstvoll per Hand.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Was muss ich sonst noch wissen? Das Oberschlesische Landesmuseum bietet regelmäßig Führungen durchs Haus an. Wer möchte kann anschließend auch Kaffee und Kuchen bekommen. Zudem gibt es zu den Sonderausstellungen ein entsprechendes Rahmenprogramm, beispielsweise Vorträge. Im Rahmen der Oster-Ausstellung können Interessierte kreativ werden. Am 6. April werden Ostereier verziert. Für die Kinder gibt es ein gesondertes Programm. Am Samstag, 30 März, von 14.30 bis 16.30 Uhr öffnet das Osterei-Laboratorium, ein Aktionsnachmittag für Kinder von sechs bis zehn Jahren. In Schlesien gibt es besonders aufwendig verzierte Ostereier, die sich die Kinder in der Ausstellung anschauen. Anschließend werden die Eier genau unter die Lupe genommen. Was trägt das Ei unter der Schale? Wie erkennt man, ob ein Ei roh oder gekocht ist? Und noch mehr spannende Fragen rund ums Ei gilt es zu beantworten. Anschließend werden eigene Ostereier verziert, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Anmeldungen dazu werden unter mitmachen@oslm.de oder unter Telefon 02102 9650 entgegengenommen.

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