Heimatgeschichte Lintorfer Heimatfreunde suchen Zeitzeugen für Schulprojekt

Lintorf · Historische Fotos der Heimatvereine sorgen für rege Diskussionen. Käthe-Kollwitz-Realschüler wollen wissen, was man früher auf Schulhöfen spielte.

 Der Schulhof des Johann-Peter-Melchior-Grundschule. Die Lintofer Heimatfreunde wollen wissen, was man in den vergangene Jahrzehnten auf den Schulhöfen spielte.

Der Schulhof des Johann-Peter-Melchior-Grundschule. Die Lintofer Heimatfreunde wollen wissen, was man in den vergangene Jahrzehnten auf den Schulhöfen spielte.

Foto: RP/Archiv Lintorfer Heimatfreunde

(JoPr) Sehr unterschiedlich war die Resonanz auf unsere Bilderseite, mit der die beiden Heimatvereine in Ratingen versuchten, Näheres über ungeklärte historische Fotos zu erfahren. Selbst die erfahrenen Archivare und auch das Internet hatten zuvor nicht weiter helfen können. Leider  konnte sich niemand beispielsweise an den notgelandeten Gasballon oder die Bruchlandung eines Segelflieger erinnern, so Barbara Lüdecke, Vorsitzende des Vereins Lintorfer Heimatfreunde (VLH), und Archivar Dietmar Fahls. Immerhin habe es einen Anruf gegeben zu einem alten Häuschen auf vergilbtem Fotopapier. Eine Ratingerin erinnerte sich: „Das ist am Westbahnhof, an der Ladestraße, das Diensthaus des Bahnmeisters Ratingen-West.“ Ihr Vater war Eisenbahningeneiur und wohnte dort mit seiner Familie bis zu seiner Pensionierung 1955.

Die Postkarte „Gruss aus dem Angertal“ mit einem Fachwerkhaus hinter einer Brücke sorgte für rege Diskussionen und Mutmaßungen, auch auf der Facebook-Seite des Heimatvereins Ratingen. Es soll sich um das Haus der Wanderfreunde gehandelt haben. Das Bild ist zu finden unter www.facebook.com/HeimatvereinRatingen im Album „Unbekanntes Ratingen - Wer kann helfen?“ Insgesamt 62 Fotos warten noch auf Aufklärung.

In Lintorf sucht man derweil nach  nach Erinnerungen aus der Schulzeit: „Was spielte man auf dem Schulhof in den 40er- bis 2010er Jahren?“ Diese Frage ist das Zentralthema eines Projektes des Lintorfer Heimatvereins in Zusammenarbeit mit der Käthe-Kollwitz-Realschule, Dependance Lintorf. Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse möchten Zeitzeugen nach den damals gängigen und beliebten Spielen befragen, um später daraus ein Verlaufsprotokoll zu erstellen. Dieses soll auch mit Fotos bestückt und anschließend veröffentlicht werden. Es ist ebenfalls angedacht, die Ergebnisse im Rahmen eines Vortrages im Heimatverein vorzustellen.

Und für einen Bericht in der Ende des Jahres erscheinende Heimatzeitung „Die Quecke“ werden weitere Zeitzeugen gesucht, die die Atmosphäre und das Weltgeschehen des Mauerfalls hautnah miterlebt haben. „Wer ist am Tag des Mauerfalls oder auch unmittelbar danach, 9. bis 12. November, nach Berlin gefahren und ist bereit, das Erlebte für einen kurzen Artikel in der Quecke 2019 zu erzählen?“ fragt der VLH.

Wer sich als Zeitzeuge an dem Projekt von Heimatverein und Realschule beteiligen oder Erlebnisse aus Mauerfallzeiten beisteuern möchte, kann sich beim Verein Lintorfer Heimatfreunde melden, Telefon 02102/9291091 oder info@lintorf-die-quecke.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort