Bayrisches Wochenende Lintorfer feiern ihr eigenes Oktoberfest

LINTORF · Oktoberfest-Bier in Maßkrügen, Weißwürste, Sauerkraut und Brezel standen auf der Speisekarte des zweitägigen bayrischen Wochenendes. Organisator war erneut die Lintorfer Werbegemeinschaft.

 Die Besucher des Oktoberfests auf dem Lintorfer Markt lassen sich das bayrische Festbier in gut gelaunter Runde schmecken.

Die Besucher des Oktoberfests auf dem Lintorfer Markt lassen sich das bayrische Festbier in gut gelaunter Runde schmecken.

Foto: Ulrich Bangert/Bangert

Nach dem Weinmarkt  und  dem Dorffest mit historischem Handwerkermarkt ist es eine weitere traditionelle Veranstaltung der Werbegemeinschaft Lintorf (WGLi), die aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist.

 „Bayrisches Wochenende, das ist ein Synonym für ein zünftiges geselliges Zusammensein“, sagte Stefan Sommer. In der letzten Mitgliederversammlung würde er zu einem neuen Beisitzer des Vereins gewählt und hatte in diesem Jahr hauptverantwortlich die Organisation der Veranstaltung übernommen.

Seit 1992 veranstaltet WGLi das bayrische Wochenende und zieht immer wieder zahlreiche Gäste an, die zwei Tage lang die Geselligkeit und typisches Bier und Essen aus dem Süden Deutschlands genießen. Ein wenig Wiesn Stimmung wie in München, nur halt kleiner und dem Lintorfer Dorf-Charakter angepasst.  Es ist eine Veranstaltung, die als kleines Dankeschön der Mitglieder  der WGLi an die Lintorfer und Gäste von außerhalb gedacht ist.

“Wir waren uns erst nicht sicher, ob derzeit solch ein Fest überhaupt angenommen wird und die Leute nicht aus Unsicherheit zu Hause bleiben“, so Sommer. Doch die Sorge war unbegründet. Schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung standen die ersten Gäste auf dem Platz. Die fleißigen Hände der WGLi waren noch beim Aufbauen. Sie konnten nämlich erst mit dieser Arbeit beginnen, als die Stände des Wochenmarktes abgebaut waren. „Das war schon ein richtiger Kraftakt, das alles innerhalb von zwei Stunden aufzubauen“, meinte der Organisator.

Der Kraftakt hat sich gelohnt. Gegen 16 Uhr hieß es „O’zapft Ist“. Zwei Tage lang standen dann die Zeichen in Lintorf auf weiß-blau, und die Gäste ließen nicht lange auf sich warten. Einige von ihnen waren stilecht mit Dirndl, Lederhose und Trachtenhut bekleidet und sangen, schunkelten und tanzten zu der Musik, mit der am Samstag DJ  Pelé mit zeitlosen Schlagern und am Sonntag die typisch bayrische Kapelle „Die bayrischen Buam“ mit ihren zünftigen Tönen für Stimmung sorgten. Bei original bayrischem Löwenbräu Oktoberfest-Bier, Spanferkel, Weißwurst, Haxe, Nürnberger Bratwurst und Sauerkraut hatten sie die Möglichkeit, sich mit Geschäftsleuten, Kunden und Freunden auszutauschen oder einfach das schöne Ambiente zu genießen.

Bestens versorgt wurden sie von den Mitgliedern und Freunden der WGLi, die im Bierwagen unermüdlich ein Maß Bier nach dem anderen zapften (und natürlich auch nicht alkoholische Getränke ausgaben) und „Curry Kult“ vom Niederrhein. Der bereits vom Weinmarkt bekannte Imbisswagen bot neben den bayrischen Spezialitäten auch Klassisches wie beispielsweise Currywurst und Pommes an.

Auch Petrus spielte an diesem Wochenende mit. Es hatte zwar vor Beginn der Veranstaltung einmal kräftig geregnet, und die Veranstalter sahen kurzfristig schwarz für ihr Fest. Zum Glück war der Wolkenbruch nur von kurzer Dauer. Zeitweise schien sogar die Sonne.

„Solche Feste haben uns die vergangenen Jahre gefehlt. Die Leute freuen sich einfach wieder darauf, zwanglos zusammen zu kommen. Das ist so eine Gemeinschaft wie früher in einem Dorf“, sagte Besucher Frank Melzner, während er erfolgreich ein paar Maß Bier zum Tisch brachte, wo seine Frau mit Freunden wartete.

Zufrieden über die Gästeschar schauend meinte Helga Krumbeck, Vorsitzende der WGLi: „Mit unserer ehrenamtlichen Arbeit setzen wir uns gerne für ein schöneres und bunteres Leben in unserem Dorf ein. Ohne Feste dieser Art wäre Lintorf nur halb so attraktiv. Alle Einnahmen wie zum Beispiel aus dem Weinmarkt, dem Dorffest  oder eben dem Bayrischen Wochenende werden zu 100 Prozent für Aktivitäten in Lintorf ausgegeben. Sei es für Pflanzaktionen mit den Lintorfer Grundschulen, Blumenampeln und Weihnachtsbeleuchtung im Dorfzentrum und vielem mehr. Es wäre schade, wenn sie wegfallen würden.“

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