Kultur in Ratingen Romanzen für Klarinette und Klavier
Hösel · Der Kulturkreis Hösel setzt seine Reihe der Sonntagskonzerte fort. Das nächste findet am 19. Februar im Oktogon an der Bahnhofstraße statt.
() Der Kulturkreis Hösel startet seine Sonntagskonzertreihe im neuen Jahr am 19. Februar um 17 Uhr mit einem Recital-Nachmittag im Oktogon in Hösel. „Zu hören sein wird die herausragende Klarinettistin Nicola Jürgensen und ihre erfahrene Klavierbegleiterin Vanda Albota“, so Wolfram Brecht, Vorsitzender des Vereins.
Auf dem Programm steht die berühmte Klarinettensonate f-Moll, op. 120 Nr. 1 von Johannes Brahms, die so düster und schwermütig in der Lieblingstonart der Romantik beginnt und den seligen Gesang der Klarinette betont. Außerdem erleben die Zuhörer die „Drei Romanzen für Klarinette und Klavier op. 94“, die Robert Schumann seiner Frau Clara 1849 als Weihnachtsgeschenk überreichte, sowie die nicht weniger eindrucksvollen „Drei Romanzen für Klarinette und Klavier, op.22“ von Clara Schumann, die im Jahr 1853 entstanden. Musik aus dem 20. Jahrhundert von Alban Berg, bekannt als Komponist der Oper „Wozzeck“, und von Leonard Bernstein runden das Sonntagskonzert ab.
Nicola Jürgensen wurde sowohl mit dem Mozartpreis der Wiesbadener Mozartgesellschaft als auch mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs der Solisten 1999 ausgezeichnet. Der „Förderpreis Deutschlandfunk“ wurde ihr 2002 im Rahmen des Bremer Musikfestes verliehen. Von 2001 bis 2018 war Nicola Jürgensen Soloklarinettistin im WDR Sinfonieorchester Köln. Als Solistin konzertierte sie in zahlreichen Konzerthäusern. Sie gastierte unter anderem bei den Wiener Festwochen, der Biennale Venedig, dem Warschauer Herbst und dem Festival d`Automne Paris. Desweiteren debütierte sie beim Lincoln Center Festival New York, beim Wuhan Festival, China, beim Auckland Philharmonic Orchestra, Neuseeland, beim Korean Chamber Orchestra, Seoul, sowie beim Xiamen Philharmonic Orchestra, China. 2018 folgte Nicola Jürgensen dem Ruf an die Folkwang Universität der Künste Essen und hat dort die Professur für Klarinette inne.
Vanda Albota spielte mit Orchestern in ihrer rumänischen Heimat und in Berlin, Leipzig, Zwickau, Greiz, Bad Hersfeld, Weimar, Jena. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren das Spiel der Pianistin (beim MDR Leipzig, BBC London, Radio Romania Cultural). Die Pianistin beschäftigt sich auch intensiv mit der Aufführungspraxis auf historischen Tasteninstrumenten und spielte bereits in Berlin, auch in der Philharmonie als Solistin mit dem Deutschen Kammerorchester, Bergheim bei Köln (Sammlung Dohr), Weimar (Sammlung Beetz), Bad Krozingen (Sammlung Neumeyer-Junghanns-Tracey). Ihr Klavierspiel wurde bei zahlreichen internationalen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet und sie erhielt mehrere Stipendien. Die solistische Tätigkeit wird durch Kammermusik und Liedbegleitung ergänzt. Derzeit arbeitet sie in der Instrumentenausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Eine Anmeldung ist über die Internetseite möglich, kulturkreis-hoesel.de/programm