Ausstellung in Ratingen Wenn aus edlem Papier Kunst wird

Ratingen · Die Künstlerin Petra Richter-Rose zeigt ihre Werke derzeit bei Brillen Broden an der Oberstraße. Noch bis Januar sind die Ausstellungsstücke zu sehen.

Petra Richter-Rose gestaltet Kunst aus Papier.

Petra Richter-Rose gestaltet Kunst aus Papier.

Foto: Kunstverein Ratinger Maler

Schon mehrfach hatte der Geschäftsführer von Brillen Broden, Manuel de Weert, Künstler eingeladen, in seinen Räumlichkeiten in der Oberstraße  auszustellen und damit eine echte win-win Situation geschaffen: Sein Geschäft wurde dekoriert und die Künstler hatten Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.

So auch in der diesjährigen Adventszeit. Die festlich geschmückte Ratinger Innenstadt, der Weihnachtsmarkt am verkaufsoffenen Sonntag, der Ratinger Konzertchor, der zum Mitsingen einlud, – eine Stimmung, die die Ratinger genossen. Und die Schaufenster von Brillen Broden bezauberten mit den Werken der Ratinger Künstlerin Petra Richter-Rose, die mit ihren anmutigen Weihnachtsbäumen einen Einblick in ihre einmalige Papierkunst ermöglichte.

Seit Mai ist die Künstlerin fast jeden Tag mehrere Stunden beschäftigt gewesen, diese Schmuckstücke in grün, rot und blau in unendlicher Kleinarbeit zu fertigen. Die roten Bäume erinnern an Kirchenfenster, die grünen eher an den klassischen Tannenbaum, aber erstaunlicherweise sind die blauen Bäume der Renner. Sie sind zwischen 17 und 80 Zentimeter groß und zieren noch bis Anfang Januar die Fenster des Optikergeschäftes.

Petra Richter-Rose erläuterte im Gespräch ihre filigrane Kunst: Das kostbare Papier Chiyogami bezieht sie aus Japan und eine andere Sorte – Teintes – aus Frankreich. Beide Papierarten zeichnen sich durch hohe Elastizität aus, sind säurefrei und begeistern durch einmaliges Design. Alleine dafür hat sie fast 1000 Euro auf den Tisch legen müssen. Mit ruhiger Hand und ganz kleinen scharfen Messern schneidet die Künstlerin, die schon in mehreren Städten ausgestellt hat, in das kostbare Papier, faltet die kleinen Teile wieder zusammen und formt so ihre Kreationen.

Pia Dorn, die Vorsitzende der Freiwilligen Börse Ratingen, war von den Kunstwerken fasziniert. Sie bewunderte die unglaublich vielfältigen Arbeiten, die auch die Innenräume des Geschäftes schmückten. Auch zwei weitere Kundinnen hatten sich von den Weihnachtsbäumen einladen lassen, das Geschäft zu betreten und staunten über die meisterlichen Arbeiten. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

Die liebevoll gestalteten Weihnachtskarten erfreuten sich großer Beliebtheit und so manche wechselte den Besitzer. Petra Richter-Rose war denn auch begeistert, wie viele Menschen sich auf ihre Kunst einließen. Die Reaktionen der Besucher waren einfach toll und ermutigend. Das Bild „Mikado“ war ein Augenschmaus, – verschieden lange Stäbchen aus Balser Holz waren beklebt mit den wertvollen Papieren, – jeden Zentimeter ein anderes Design.

Richter-Rose hatte ursprünglich ihr eigenes Modeatelier in Berlin. Doch ihr Talent, ihre Kreativität und der Drang zur weiteren Gestaltung führten sie zum Malen mit verschiedenen Techniken wie Öl, Pastell, Acryl und Gouache. Vor etwa sechs Jahren erfand sich Richter-Rose neu und kehrte zurück zu ihren gestalterischen Wurzeln.

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