Interview mit Manfred Evers „Ich werde weiter politisch Stellung beziehen“

Manfred Evers war als unabhängiger Kandidat zur Bürgermeisterwahl angetreten. 700 Wähler stimmten für ihn. Wie geht er mit dem Ergebnis um?

 Manfred Evers kandidierte für das Bürgermeisteramt.

Manfred Evers kandidierte für das Bürgermeisteramt.

Foto: RP/Stadt

Sie sind als Einzelkämpfer zur Wahl um das Bürgermeisteramt angetreten. Mit 700 Stimmen haben Sie die wenigsten von allen Kandidaten erreicht. Sind Sie enttäuscht?

Manfred Evers Ich hatte mir drei Prozent erhofft. Aber nachdem ich eine Nacht über das Ergebnis geschlafen habe, bin ich doch zufrieden. Mich haben mehr als doppelt so viele Menschen gewählt, als ich Unterstützungsunterschriften gesammelt habe. Und nicht alle, die mich mit ihrer Unterschrift unterstützt haben, werden mich am 13. September gewählt haben. Ich war der einzig wirkliche unabhängige Kandidat, ich hatte keine Partei oder Wählergruppierung hinter mir. Einzig meine Wahlkampfkoordinatorin Denise Nutz hat mich unterstützt. Wofür ich sehr dankbar bin.

Was hat Sie der Wahlkampf gekostet?

Evers Gute Frage. Als ich meine Unterstützungsunterschriften im Bistro des Unverpacktladens gesammelt habe, kam meine Enkelin immer. Da waren dann Süßigkeiten und was zu trinken fällig. Das Honorar für Frau Nutz waren zwei Stück Käse vom Käsehof in Pilsum (Ostfriesland). Also insgesamt im unteren zweistelligen Eurobereich. Habe also in etwa so viel ausgegeben wie meine Mitbewerber. Mir ist zwar während des Wahlkampfes angeboten worden, Geld zu spenden, dies habe ich aber abgelehnt.

Im Rat der Stadt sind Sie künftig nicht mehr vertreten. War es das jetzt mit der Politik? Wenn nein, was planen Sie für die Zukunft?

Evers Ich war ja die letzten sechs Jahre schon nicht im Rat. Bin aber über den Integrationsrat und den Seniorenrat in städtischen Ausschüssen. Wer nun meint, ich würde aufgrund des Wahlergebnisses von der politischen Bildfläche verschwinden, den muss ich enttäuschen. Ich werde natürlich weiterhin Stellung zu kommunalpolitischen Themen beziehen. Ferner bin ja auch Pressesprecher der Volkssolidarität Ratingen.

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