Musik Einfach virtuos und voller Hingabe

Ratingen · In der Wasserburg gab es ein vorweihnachtliches Konzert.

 Weihnachtliche Klänge im Konzerthaus zum Haus mit Studierenden der Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf.

Weihnachtliche Klänge im Konzerthaus zum Haus mit Studierenden der Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(RP) Mit Posaunen und Trompeten, himmlischen Harfenklängen und engelsgleichen Stimmen beendete die Kulturstiftung ihr Konzertjahr. Studierende der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf waren zu Gast.

Das „Blechquintett“ eröffnete den  Abend festlich mit „Battle Suite“ von Samuel Scheidt. Julien Theodor und Jonathan Ernst, Trompete, Ermir Qirici, Horn, Jan-Philipp Hirth, Posaune, und Sören Wehn, Tuba, präsentierten das Werk gekonnt und bestens aufeinander abgestimmt. Die Pianistin Dongni Cui folgte dem barocken Auftakt mit Scarlatti-Sonaten und dem Prelude aus der berühmten Englischen Suite von Bach mit großer Souveränität und dynamischer Spielweise.

Bei „Ondine“ von Maurice Ravel zeigte die junge Chinesin weitere Facetten ihres Könnens mit ausdrucksvoller Lyrik und voller Emotionen. Huan-Yun Chen setzte mit „Cordoba“ von Albinez und „Sicilienne Variee“ von Damase moderne Akzente.

Virtuos und voller Hingabe erfüllte sie den Saal mit großer Klangfülle in unterschiedlichen Techniken und bewies, dass die Harfe weit mehr vermag als liebliches Saitenspiel. Valerie Eickhoff gehört zu den Glanzlichtern der Hochschule. Vom internen Opernprojekt wurde sie direkt auf die Opernbühne engagiert. Die charmante Mezzosopranistin entzückte, am Klavier begleitet von Iva Jovanovic, das Publikum mit Schumanns „Widmung“ und seiner „Mondnacht“.

In die Pause entlassen wurden die Gäste mit den Worten „… war nur mal eine Frage…“ Gestellt wurde sie von dem Sprecher aus Funk und Fernsehen Reinhard Pede, der mit seiner unnachahmlichen Stimme Stimmungen schafft. Er las die Geschichte „Mission Fladenbrot“, in der es darum geht, ob ein muslimisches Baby im Krippenspiel die Hauptrolle spielen darf. Es durfte – und alle waren froh. „Mariä Wiegenlied“ von Reger und „schlafe mein Liebster“ aus Bachs Weihnachtsoratorium, bezaubernd vorgetragen von Valerie Eickhoff gaben dieser aktuellen und amüsanten Erzählung von Wolfram Goertz ein berührendes Ende. Doch nach aller Besinnlichkeit gab das Blechquintett als Zugabe noch einen fulminanten Ausblick auf die Silvesternacht mit Debussys „Golliwogg‘s Cakewalk“.

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