Ratingen Grüne wollen Radtourismus fördern

Ratingen · Die Stadt Ratingen solle sich für eine Mitgliedschaft des Kreises in der Radregion Rheinland einsetzen.

 Der Blaue See aus der Luft. Er lohnt nach Meinung der Grünen auch als Tourenziel für auswärtige Radler.

Der Blaue See aus der Luft. Er lohnt nach Meinung der Grünen auch als Tourenziel für auswärtige Radler.

Foto: RP/Joachim Preuss

(RP) Die Radregion Rheinland hatte jetzt zum Symposium Radtourismus eingeladen, um ihre Leistungen vorzustellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem fairen Tourismus mit dem Fahrrad. Tourenradelnde, aktive Familien, Paare, Best Ager, Gruppen und anspruchsvolle Genießer werden als Zielgruppe definiert. Alle Zielgruppen eint eine Gemeinsamkeit: sie wollen Qualität. Hier setzt die Radregion Rheinland e.V. an. Das Symposium verabschiedete einen Handlungsleitfaden mit Zielen und Strategien zur Qualitätsentwicklung, Radinfrastruktur und Radtourismus.

„Nach langen Jahren des Bemühens von grüner Seite aus beschloss der Kreistag im November 2018, im Kreis Mettmann ein Knotenpunktsystem flächendeckend einzuführen“, sagt Felix Gorris, grünes Kreistagsmitglied, „dabei handelt es sich um die Ausschilderung von Radwegen mit zusätzlichen Nummern an markanten Kreuzungen.“  Dies erleichtere Radfahrenden die Orientierung, egal ob mit Karte oder digitaler Navigation und egal ob Radreisende oder Alltagsradelnde im Berufsverkehr.

Die Radregion unterstützt die teilnehmenden Kreise und Kommunen mit Marketingaktivitäten, wie zum Beispiel einer sehr informativen Internetseite mit Tourenvorschlägen, Radmietmöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten wie Bett+Bike-Hotels sowie Gastronomie. Das sei wichtig, denn nach der ADFC-Reiseanalyse 2019 recherchierten Radreisende zumeist im Netz, vor der Reise und unterwegs. Für unterwegs bietet die Radregion ihre App „QuoRadis“ an. Sie dient der Navigation nach dem Knotenpunktsystem und hat zusätzlich die Funktion, Sehenswürdigkeiten zu erklären. Ratingen gehört zur Touristikmarke „neanderland“ und damit in den Bereich der interessanten Panoramaradwege, unter anderem der Hösel tangierenden Weg Niederbergbahn.  Doch hier gebe es weitere Ziele mit touristischer Bedeutung, so Gorris: das Angertal, den Blauen See und das Ratinger Stadtzentrum. Aus grüner Sicht sei es sinnvoll, sich als Stadt Ratingen für eine Mitgliedschaft des Kreises in der Radregion Rheinland einzusetzen. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, sagt Hermann Pöhling, grüner Fraktionsvorsitzender in Ratingen, „Kreis und Kommunen hätten ein hervorragendes Instrument mit einem breiten Angebot für den Radtourismus. Damit könnten kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) intensiv gefördert werden.“  Das überregionale und bald mehrsprachige (D, GB, NL) Portal der Radregion Rheinland zu nutzen, würde sogar Kosten ersparen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort