Ratingen Junge Ensembles begeistern ihre Gäste

Ratingen · Alljährlich, zu Beginn der Konzertsaison, veranstaltet die Musikschule mit ihren größeren Ensembles eine Leistungsschau, die nicht nur von Eltern besucht wurde, sondern auch viele musikinteressierte Ratinger in die gut gefüllte Stadthalle lockte.

 Acht Ensembles zeigten in der Stadthalle, was Ratinger Musikschüler alles draufhaben.

Acht Ensembles zeigten in der Stadthalle, was Ratinger Musikschüler alles draufhaben.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Insgesamt bevölkerten acht unterschiedliche Ensembles in den beiden Halbzeiten die Bühne.

Nach einer, wie immer, humorvollen Begrüßung durch Musikschulleiter Paul Sevenich begann die Flötengruppe „Flautinis“ unter der Leitung von Anette Struck-Vrangos mit „Kriminaltango“ von Piero Trombetta. Hierzu gab es eine kriminalistische Einlage: ein Schuss und Schrei im Hintergrund wurde vom Publikum amüsiert aufgenommen. Auch der „Tango für Elise“, sehr frei nach L. v. Beethoven, kam beim Publikum sehr gut an. Das Streicher –Vororchester unter der Leitung von Donja Djember spielte „Battle Cry“ von Sheila Nelson, ein ideales Stück für die Nachwuchs–Streicher, welches sie auch mit vollem Einsatz vortrugen. Das zweite Stück stammte von der Leiterin selbst und wurde als kreatives Spiel mit dem Titel „Moving forwards“ bezeichnet. Für Freunde der monoton-Musik ein Erlebnis.

Der Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Edwin Pröm stand nun auf dem Programm. Sie sangen zunächst das altitalienisches Madrigal „An hellen Tagen“, dann das immer wieder begeisternde „Memory“ aus „Cats“ von Lloyd Webber und das als Gospel konzipierte Stück „Like a mighty stream“ von Moses Hogan. Alle drei Tittel wurden gekonnt und überzeugend dargeboten. - Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Paul Sevenich beendete den ersten Teil mit dem Konzertstück „An Irish Rhapsody“ von Clare Grundman. Mit diesem großartigen Werk holte sich das Orchester beim diesjährigen Bläserwettbewerb in Osnabrück die Höchstpunktzahl aller Teilnehmer. Das Publikum war begeistert. Das folgende Medley aus dem Abba-Musical „Mamma Mia“ ließ die Welle der Bewunderung noch höherschlagen.

Den zweiten Programmteil eröffnete das Gitarrenensemble mit dem vielsagenden Namen: „No Name“ unter Leitung von Ingrid Stollenwerk. „Here Comes The Sun“, ein Titel von den Beatles sowie etwas ruhiger der „Gitmo-Rock“ von Friedrich Herweg erfreute nicht nur die Freunde der dezenten Gitarrenmusik. Unter der Leitung von Ralf Meiers spielte das Bläser-Vororchester von Alfred Bösendorfer den „Forellenmarsch“, der den jungen Bläsern offensichtlich ob „blau“ oder „a la Müllerin“ viel Spaß bereitete. Liest man auf dem Programmzettel „Nu Combo“, weiß der Insider: jetzt wird’s jazzig. Und so spielten auch unter der Leitung von Johannes Behr die fünf Musiker hervorragend „Timeline“ von Pat Metheny, ein normaler Blues in moll, der mit raffinierten Rhythmen gespickt ist, außerdem „Spain“ von Chick Corea, wobei Sologitarre und das Saxophon besonders brillierten.

Den Abschluss des Konzerts gestaltete das Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Edwin Pröm. Franz Schuberts Ballettmusik aus „Rosamunde“ stand zunächst auf dem Programm. Das präzise Spiel dieses jungen Orchesters ist einfach faszinierend. Das professionelle Dirigat Edwin Pröms tut sein Übriges, um diese hervorragende Spielkultur zu erreichen. Die von Alan Menken komponierte „Aladdin-Suite“ aus dem gleichnamigen Musical, die mit wunderschönen Klängen und orientalischen Motiven abwechslungsreich ausgestattet ist, entzückte das Publikum und löste frenetischen Applaus aus. Zum Schluss sangen und spielten alle Ensembles gemeinsam mit dem Publikum die „Ode an die Freude“ von L. v. Beethoven. Es gab Blumensträuße und unendlich viel Applaus.

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