NGG im Kreis Mettmann Gewerkschaft fordert mehr Lohn in der Süßwarenindustrie

Kreis Mettmann · Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG. Auch die Auszubildenden sollen nicht leer ausgehen.

 Damit auch den Angestellten der Schokohase schmeckt, muss auch der Lohn stimmen, meint die Gewerkschaft.

Damit auch den Angestellten der Schokohase schmeckt, muss auch der Lohn stimmen, meint die Gewerkschaft.

Foto: NGG

(RP) Der Schoko-Hunger ist enorm – gerade zu Ostern: 6249 Tonnen Schokolade haben die Menschen im Kreis Mettmann zuletzt im Jahr gegessen – rein statistisch. Denn der „Schoko-Hunger“ lässt sich wiegen: 12,9 Kilogramm pro Kopf pro Jahr – von jung bis alt. „Das macht für jeden rund zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche. Natürlich sind da auch Pralinen, Osterhasen oder Weihnachtsmänner aus Schokolade mit dabei. Übrigens ist der Schoko-Hase beliebter: Er hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt“, sagt Zayde Torun von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Die NGG sorgt in der Süßwarenindustrie dafür, dass die Arbeitsbedingungen stimmen. „Dazu gehört vor allem auch der Lohn. Den müssen die Arbeitgeber jetzt allerdings deutlich nachsüßen“, so Zayde Torun von der NGG Düsseldorf-Wuppertal. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie jetzt ein Lohn-Plus. „Denn die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, sagt NGG-Geschäftsführerin Zayde Torun. Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG. „Und für alle, die heute schon weiter oben auf der Lohnleiter stehen, müssen 400 Euro im Monat dazukommen. Ziel ist ein Lohn-Plus mit ‚sozialem Augenmaß‘. Deshalb ist es auch wichtig, in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken“, so Zayde Torun. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein „Ticket-Geld“: eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

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