Ratschläge für den Jahreswechsel Feuerwehr bereitet sich auf Silvester vor

Ratingen · Nach zwei Jahren Corona-Pause werden die Ratinger aller Voraussicht nach das neue Jahr wieder mit Feuerwerk begrüßen. Die Feuerwehr erklärt, worauf beim Anzünden zu achten ist.

Damit das Feuerwerk nicht zu einem Albtraum wird, rät die Feuerwehr zur Vorsicht.

Damit das Feuerwerk nicht zu einem Albtraum wird, rät die Feuerwehr zur Vorsicht.

Foto: dpa/Lars Klemmer

(RP/jün) Mit farbenfrohen Raketen und lauten Böllern werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ratingen in der Silvesternacht diesmal wieder das neue Jahr begrüßen. Was für die einen faszinierend ist, wird für andere leicht zum Albtraum, meint die Feuerwehr Ratingen. Nach zwei Jahreswechseln unter dem direkten Einfluss der Corona-Pandemie deutet nun alles auf ein weitgehend normales Silvester, wie vor 2020 üblich, hin.

Leider bringe die Tradition auch Gefahren mit sich, denn Feuerwerkskörper enthalten Explosivstoffe und können beim falschen Umgang damit auch mehr oder minder gefährliche Wirkungen entfalten, erklärt die Feuerwehr. Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.

Damit der Jahreswechsel 2022/2023 nicht zu einer Nacht mit vielen Schäden und daraus resultierenden Einsätzen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Ratingen wird, geben der Deutsche Feuerwehrverband und die Feuerwehr Ratingen folgende Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:

Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff“. Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht damit hantieren. Die Gebrauchshinweise der Hersteller sollten auf jeden Fall beachtet werden. Mit   wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.

  Feuerwerkskörper sollten nur dort gezündet werden, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerkhäuser.

Nach dem Anzünden sollten die Nutzer einen ausreichenden Sicherheitsabstand einnehmen. Feuerwerkskörper und Raketen sollten nicht blindlings weggeworfen werden und schon gar nicht auf Menschen gerichtet werden. Nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) sollten niemals noch einmal angezündet werden.

Die Feuwerhr warnt eindringlich davor, Feuerwerkskörper selbst herzustellen oder     illegal vertriebenes Feuerwerk zu kaufen. Hierbei könne es zu schwersten Verletzungen kommen. Feuerwerkskörper sollten so aufgewahrt werden, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Feuerwerk sollte niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen, getragen werden.

Auch wer selbst kein Feuerwerk entzündet sollte achtsam sein und seine Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren schützen. Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen sollten entfernt werden. Sie könnten durch Feuerwerkskörper leicht entflammt werden. Fenster und Türen sollten zum Jahreswechsel geschlossen bleiben.

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Brand oder Unfall kommen, rät die Feuerwehr, sofort den Notruf 112 zu wählen. Nur eine schnelle Meldung biete Gewähr für effektive Hilfe. Bevor Feuerwehr und Rettungsdienst eintreffen, sollte bei Notfällen Erste Hilfe geleistet werden. Bei einem Brand sollten auch Mitbewohner gewarnt werden. Die Tür des Brandzimmers und die Wohnungstür zum Treppenraum sollten auf jeden Fall geschlossen werden. Betroffene sollten vor der Haustür auf die Feuerwehr warten und diese einweisen.

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