Austausch Cüppers-Kolleg pflegt europäische Kontakte

Ratingen · (RP) 40 europäische Schüler und Lehrer, die gemeinsam mit dem Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg (AJC) an zwei verschiedenen Austauschprojekten im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ teilnehmen, waren zu Gast in Ratingen.

 Die Austauschschüler kamen aus Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Nordmazedonien.

Die Austauschschüler kamen aus Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Nordmazedonien.

Foto: RP/AJC

Mit einem Empfang im Rathaus die gemeinsame Projektwoche „Sustainable living - active citizens“ am AJC mit 31 Gastschülern und -lehrern aus Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Nordmazedonien.

Brandaktuelles Thema des Ersamus+-Projektes „Sustainable living - active citizens“ ist die Nachhaltigkeit. Der Auftakt der europäischen Projektwoche fand im Jahr 2018 im französischen Remiremont statt. Seitdem stand in jedem teilnehmenden Land eine andere Säule der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. 2019 war es die Ökologie im finnischen Muhas, Kultur in Angelo dei Lombardi in Italien, Soziales in Bitola in Nordmazedonien und jetzt, 2020 in Ratingen, die Ökonomie. Konkret geht es um die Nachhaltigkeit in der Textilbranche. Und da hat Ratingen Einiges zu bieten – damals wie heute. Die Textilfabrik Cromford war 1783 die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent.Die Gastschüler erlebten sie als Museum. Auch heute hat einer der weltgrößten Textilkonzerne seinen Europasitz in Ratingen. Das Unternehmen Esprit zeigt, wie die Modeindustrie heute arbeitet. Ebenfalls Teil des Programms sind Besuche der Modestadt Düsseldorf und der Domstadt Köln. Aber was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun? – Viel. Denn zunächst muss man verstehen, wie die Textilindustrie arbeitet, um Konzepte für nachhaltiges Wirtschaften zu erarbeiten.

Darüber hinaus erfuhren die Gäste in Vorträgen mehr über die Arbeitsbedingungen der heutigen Produktionsstätten in der sogenannten Dritten Welt und die tatsächlichen Kosten eines Fast-Fashion-Produktes. Auch ganz konkret lernten die jungen Europäer etwas für die Nachhaltigkeit zu tun. Besonders interessant erschien der Upcycling-Workshop, aber auch die vielen Aktionen, die das AJC als FairTrade-School durchführt, boten Anregungen.

Doch die europäischen Erasmus-Projekte sind keine Einbahnstraßen. Es ging um internationalen Austausch. Für den gab es Raum bei vielen Diskussionen, beim gemeinsamen Abendessen, Gesprächen innerhalb der Gastfamilien und natürlich auf der Abschlussparty.

Im März fahren die Ratinger Schüler des erziehungswissenschaftlichen Gymnasiums nach Trysi in Norwegen. Dort schließt das Projekt „Sustainable living - active citizens“, welches auf Seiten des AJC die Projektkoordinatoren Melanie Bolks und Jule Kubbig--Bappert betreut haben, ab.

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